Sonntag, 18. Januar 2015

Meine Tasche mit Jeans obenauf

Das Buch Recycling-Taschen aus Kleidung genäht über das ich hier geschrieben habe hat mich inspiriert, eine Tasche aus dem Buch nachzunähen.


Eine ovale Tasche mit Taschenklappe habe ich im Buch ausgewählt. Jeanshosenstücke sind reichlich vorrätig nachdem ich diesen Sommer mit den Hosenbeinen Möbel gepolstert habe.

Die Taschenklappe
Da ich keine Kinderjeansjacke wie im Buch-Beispiel habe erinnere ich mich an einen Jeansmantel den eine Freundin gerade versucht zu verkaufen.
Besser ich verwende diesen als noch länger zu warten bis jemand 1 Euro dafür bezahlt …

Allerdings zeigt sich beim Auftrennen, dass der Mantel eine viel rundere Armkugel hat, so dass an Verwendung dieses Stückes nicht zu denken ist. So schiebe ich mein kopiertes Schnitteil für die Taschenklappe auf dem Mantelteil umher und entscheide, einen Revers-Abschnitt vom Seitenteil des Mantels vorne (Foto unten) zu nutzen. Diese Entscheidung macht auch gleich den Einbau des Magnetknopfes überflüssig, denn ich kann ein vorhandenes Knopfloch als Verschluss verwenden. Ich überlege mir, dass eine Paspel um die unsymmetrische Außenkante schön wäre und improvisiere diese aus orangen Netzstoff und Paketband. Zum Einsetzen der Paspel entferne ich die Original-Doppelnaht, eine gute Gelegenheit, einen Reißverschluss in die Klappe einzusetzen um zwischen den beiden Schichten eine kleine Tasche für Fahrscheine zugänglich zu machen. Obendrein ist der RV ein schöner Farbakzent der die Farbe des Knopfes für den Taschenverschluss mit bestimmt.
 
 
Der Taschenkörper
Die Anleitung habe ich gelesen, für mich ist sie allerdings kein Gesetz denn immerhin geht es um Wiederverwertung. Genau genommen benötige ich 4 x das Teil für den Taschenkörper.


Für das Teil, welches unter die Taschenklappe kommt wähle ich ein Reststück robusten blau-orange gemusterten Polsterstoff und finde es sehr passend zur Taschenklappe. Die übrigen 3 Teile setze ich zusammen (orange Pfeile) aus Hosenreststücken mit vorhandenen Eingriff-Taschen. Hinter alle 4 Teile bügle ich dickes Vlies und ergänze weitere vorhandene Taschen damit später bestimmte Sachen einen festen Platz in der Tasche bekommen können. Eine aufgesetzte Tasche hat 2 Löcher von Nieten, kein Problem denn es gibt ja Kam Snaps. Ein Schlüsselband kommt auch gleich noch dran mit etwas Abstand von späteren Nähten. Alles weitere dann wie beschrieben … eine einmalige Tasche ist es geworden, die ohne dieses Buch nicht entstanden wäre.

Das Nähen nach Anleitung hat mir Spaß gemacht auch wenn diese wie oft bei mir im Wesentlichen Ausgangspunkt geblieben ist. Ich schätze mal, so ist dieses Buch auch gedacht. Ein paar Erfahrungen beim Taschen nähen helfen bei der Entscheidung, vom Pfad der Anleitung abzuweichen wenn vorhandene Textilien es herausfordern.
 

2 Kommentare:

  1. Toll ist die geworden. Lässig und trotz alter Jeans so professionell. Ja, beim Recycling muss man immer auch spontane Entscheidungen fällen und improvisieren. Die Form und Größe vieler meiner Taschen und Täschchen hängt auch oft von der Größe des Stoffes ab, der gerade zur Hand ist.
    :-)
    Ich glaube, ich hatte heute früh auf dem Handy einen Komm. von Dir gelesen, der jetzt weg ist (?). Falls ich da was gelöscht haben sollte, entschuldige ich mich! Bei der Kissenparty werde ich natürlich dabei sein!!
    LG Judy

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