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Samstag, 30. November 2013

Reparatur Retro-Puppenmöbel

Eine Freundin schenkte mir einen Puppensessel in der Hoffnung, dass er von mir ein 2. Leben bekommt. Möglicherweise wurde er mal für Kinder gebastelt, vielleicht gab es ihn zu kaufen? Der Stuhl ist ca. 20 cm hoch.
Sicher ist, dass sein Zustand sperrmüll-tauglich war. Beim Zerlegen habe ich mir überlegt, wie er wieder hergerichtet werden kann.

Das Sitzteil mit 50er-Jahre abstehenden Beinen habe ich weiß gestrichen.
Für die Lehne habe ich eine Schablone angefertigt und die Form aus Schneidbrett-Kunststoff ausgeschnitten. Für die Befestigung habe ich mit der Lochzange kleine Löcher gemacht.
Aus Reststücken einer Jeanshose habe ich ein Stück zum Sitzfläche polstern sowie 2 x Rückenfläche zzgl. Nahtzugabe ausgeschnitten. Die Rückenflächen habe ich noch mit Vlieseline gepolstert und rechts auf rechts zusammengenäht; anschließend wenden und das Kunststoffteil einsetzen. Das Rückenteil war fertig nach Schließen der Naht unten von Hand. Von Vorteil war, dass der Stoff leicht stretchig ist.
Zum Befestigen habe ich sogar noch Polsterziernägel gefunden und hatte etwas Hilfe beim Befestigen.

Das Wiederbeleben des Sessels ist genau genommen eine kleine Übung, denn hier stehen noch 2 solche Sessel für Erwachsene. Diese sollen auch in dieser Art repariert werden. Die Stoff-Flächen dafür sollen aus Jensstücken zusammengesetzt werden. Insgesamt Tätigkeiten, die am besten im Freien erfolgen sollen ... der nächste Sommer kommt bestimmt.
 
 
 
Eine Puppe war inzwischen hier zur Sitzprobe. Sie wünscht sich außerdem eine Decke aus Granny's und ein passenden Kissen dazu. Ein Mustergranny ist zum Fertighäkeln schon frei gegeben.


Vom Rückenteil und Bodenteil habe ich Schablonen gemacht.
Falls jemand Interesse für einen Nachbau hat kann ich diese als *.pdf zur Verfügung stellen.

Freitag, 29. November 2013

Holz-Deko-Upcycling

Unausweichlich naht der 1. Advent. Gut dass ich bereits im Sommer damit gerechnet hatte als ich auf dem Flohmarkt im Krempeltempel gedrechselte Kerzenständer und Holzschüsseln fand, ein Teil war bereits ein Upcycling: Kristall-Kelch + Treppengeländer oder Tischbein. Diese Römergläser verwende ich gelegentlich mit Teelichtern als Kerzenständer.


Wie hier schon mal beschrieben habe ich die Teile von Fett und Verschmutzungen befreit und letzte Woche fertig weis gestrichen.
Ein filigranes Häkeldeckchen aus Omas Vitrine passt gut in die Schale.
Als Unterlage verwende ich den Schal von hier.

Brauche ich nur noch passende Kerzen ...

Donnerstag, 28. November 2013

Tablett-Upcycling

Im Sommer habe ich ein gebrauchtes Tablett gefunden, nicht schön aber mit Potential für Farbe und Stoff ... perfekt für Frühstück im Bett.

- Der Boden war brüchig und nicht zweckmäßig, also zu ersetzen (Sperrholz).
- Das Gestell bekam einen Anstrich mit Durchblitz-Acryl-Farbe sowie weiße Schichten
- Stoffband und Einlage waren schnell neu genäht.

Ursprünglich dachte ich an einen rot-weißen Stoff, deshalb die weinrote Farbunterschicht. Das Streichen des Flechtwerkes war langwieriger als gedacht, denn in die vielen Lücken kam ich schlecht mit einem Pinsel rein. Auf der Suche nach rot-weißem Stoff in den Vorräten fiel mir ein blau-weißer Stoff aus Lissabon in die Hände. Diesen fand ich passend für blau-weißes Geschirr aus Thüringen.
Eine rot-weiße Variante kann ich ja zum Wechseln später mal nähen.


 
 

Mittwoch, 27. November 2013

Ein Shirt für alle Fälle

... habe ich vor einiger Zeit aus Jersey genäht nach einem bewährten Schnitt. Farbneutral in schwarz und weiß passt es für viele Gelegenheiten (hier bei " Kochen mit Lust und Liebe" mit Freunden).
Den Halsausschnitt habe ich lieber etwas mehr geschlossen als offen. Die verfügbare Stoffmenge war etwas knapp, so dass die Ärmel zusammengesetzt sind. Damit das nicht gleich "auffällt" ist das angesetzte Stück im Muster um 90 Grad gedreht und durch Kontraststreifen abgegrenzt. Darunter ist die Nahtzugabe versteckt.
Ein Reststück ist als Brusttasche aufgesetzt.


 

Sonntag, 24. November 2013

Soffspielerei: Jersey-Shirt rot-schwarz

Diesen Monat sammelt Griselda Stoffspielereien als beliebige Handarbeiten nach einem Buch. So ist dieses Thema sehr frei, alles ist möglich. Eine gute Idee, sich wieder mal der Handarbeitsbücher im Regal zu besinnen und Projekten, die ich lange schon mal probieren wollte. Solche Gedanken haben mich mal wieder zur Zeitschrift "Handarbeit" vom Verlag für die Frau geführt. In der Ausgabe 3 von 1982 schrieb Frau Bohne-Fiegert über die Gestaltung mit geschnittenen Formen.

Eine ganze Weile hat es gedauert, bis ich entschieden habe was es werden soll: Kissenbezug, Einkaufsbeutel oder Kleidung?? Am Ende habe ich mich für ein Kindershirt entschieden, nach einem vorhandenen Pulli ein paar Stücke zusammengenäht als Basis für die einfache Applikation.

Einen Kreis aus Karton habe ich nach meinen Vorstellungen geteilt und als Schablonen für Jerseystücke verwendet. Die Stücke habe ich mit Klebestift etwas fixiert und mit ganz einfachen Stiche wie sie auch bei Alabama-Chanin (ein Tipp von Griselda) verwendet werden fest genäht. Die Stiche habe ich nicht zu lang gemacht und locker gehalten damit es mit dem Jersey etwas elastisch bleibt. Probiert hatte ich diese Stiche schon bei Mützen.

Die Stichelei hat großen Spaß gemacht und ging schneller als gedacht. Auf Gebrauchsspuren und das Rollen der Stoffstück-Ränder freue ich mich. Die Methode lässt viele Möglichkeiten mit anderen Formen und Farbmischungen offen und ermöglicht ohne technischen Aufwand die Individualisierung von vorhandenen Kleidungsstücken; auch Flecken können so weggezaubert werden. Interessante plastische Effekte gibt es sicher, wenn die Ränder mit Textilfarbe oder -stift etwas getönt werden.
 
 
  

Samstag, 23. November 2013

Handarbeit 1982-03

Diese Ausgabe der Zeitschrift "Die Handarbeit" vom Verlag für die Frau enthält Anregungen und Anleitungen zur Gestaltung mit geschnittenen Formen, gehäkelte Kissenhüllen, Stickereien sowie Marionetten.


"Die Handarbeit" Ausgabe 03-1982
Verlag für die Frau
Inhalt der Ausgabe 1982-03
03-09 Folkloretücher, Tischdecken mit Rand- und Mittelmotiven in Kreuz- und Flachstichstickerei
10-11 Große und kleine Decken in verschiedenen Handarbeitstechniken
12-13 Gestrickte und gehäkelte Flächenmuster für Kissen
14-19 Anleitung und Beispiel für das Gestalten nach Papierschnitten
20-25 Modisches Beiwerk, gehäkelte Weste, Rock mit Häkelborte, gestickte Kragen ...
26-29 Drachen aus Papier und mit Stoff bespannt
32-33 Raumschmuck von Kindern gestaltet
30-31 Marionetten aus Stoff- und Wollresten

Donnerstag, 21. November 2013

Jerseymütze von Hand bestickt

Bevor es neue Stoffspielereien zu sehen gibt zeige ich Mützen, die ich zusammen mit den Stoffspielereien im letzten Monat aus Stoffresten und T-Shirts zugeschnitten hatte.
Die Stickereien sind teilweise Stickproben für ein Spinnen-Netz auf einer Kindermütze hier.

Auf eine Mütze ist ein starker roter Baumwollfaden angenäht.
 
 
Die andere Mütze diente als Probestück für Kettenstiche. Diese habe ich frei ergänzt mit ganz einfachen Stichen. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Stiche nicht zu lang werden und der Jerseystoff elastisch bleibt. Der Aufhänger ist zur Abwechslung mal seitlich angenäht.

Mittwoch, 20. November 2013

Jersey-Shirt mit Stehkragen

In dieser Jahreszeit trage ich gerne Oberteile, die den Hals etwas wärmen. Deshalb nähe ich mir immer mal ein Stehkragen-Shirt in Farben, die zu meiner Garderobe passen, vorzugsweiße schwarz, weiß, grau und rot. Solch ein Shirt trage ich auch gerne als Unterschicht zu Pullovern oder kurzärmligen Oberteilen.

Um dem Stehkragen etwas Stand zu geben habe ich hier mit schmalen Aufbügel-Streifen experimentiert: aufgebügelt und mich Zick-Zack-Zierstichen befestigt.
 
 
Eine andere Variante für einen Stehkragen in Jersey habe ich hier probiert. 

Dienstag, 19. November 2013

Reste von den Resten, eine neue Decke

Von der Patchwork-Decke hier, die aus vielen verschiedenen Reststreifen entstanden ist habe ich Reste übrig. Das war Absicht, um noch einen oder zwei Kissenbezüge passend nähen zu können. Inzwischen habe ich anders entschieden, zusätzlich 2 Damast-Tischdecken in Streifen geteilt und alles zu einer Fläche verbunden. Zuerst dachte ich ja ein Muster, bei dem durch Zwischenfügen heller Streifen eine Web-Optik entsteht, dann ging es aber so schön auf, die Streifen immer um ein Raster seitlich zu versetzen.

Als Hintergrund habe ich ein Bettlaken mit kleinen blauen Blümchen parat. Das finde ich praktisch, da ich in quilten praktisch ohne Erfahrung bin und hinten keine Muster- und Quilt-Linien schief möchte. Zwischen diese beiden Lagen kommt ein Bettlaken aus Molton, mal sehen wie die letzten Nähereien an dem Teil weiter gehen, möchte ja gerne von Hand quilten ... bin auch mal gespannt, wie sich Damast eignet, in einem Buch hatte ich mal gelesen, dass es zum "Beulen" neigt.


Die Decke nehme ich als UFO mit ins Jahr 2014, ist vielleicht gut so, denn mir kann der Gedanke auf die großen hellen Flächen ein mit Feststreifen paar Bullaugen wie hier zu platzieren. 

Nachtrag: 
Geschmack ändert sich. 2018 habe ich das Top zerlegt in Stücke für Taschenkörper. Diese habe ich mit Shibori-Techniken blau gefärbt.


Kissenbezüge aus Damast

Damast schätze ich sehr. Ist ja nicht der Trend, denn viele Bekannte haben Ihre Naturfaserwäsche längst gegen Mikrofaser eingetauscht und schwärmen vom Reißverschluss an Bettwäsche. Naturfasern ziehe ich Kunstfasern vor, auch nähe ich lieber einen Knopf an als einen Reißverschluss zu wechseln.

So kam es, dass ich einen Kopfkissenbezug 80 x 80 cm aus Damast in 2 schmale 40 x 80 verwandelt habe. Der Originalkissenbezug hatte 2 Knopfleisten für spezielle Knöpfe (in der gelben Schachtel). Diese Verschlussvariante war sicher praktisch zum mangeln (plätten/bügeln). Nach Auftrennen der Seitennähte und Teilen in 2 gleich große Teile entstanden schnell 2 Kissenbezüge 40 x 80 cm.

Das Zusammensuchen von Knöpfen ist immer wieder ein schöner Moment. Sortiersysteme mit Innenschachteln finde ich für Knöpfe besonders praktisch, denn man kann Schachtel für Schachtel auskippen und in den Schätzen stöbern.

 

Damast eignet sich gut zum Färben, da habe ich auch noch Ideen ...

Dienstag, 12. November 2013

Bettwäsche-Upcycling und Kreuzstich-Monogramme

Schon vor Jahren habe ich gerne Textilien umfunktioniert. In den 90er Jahren bekam ich weiß-hellgrün gestreifte Bettwäsche mit hellgrüner Kante und grünen Biesen-Streifen. Daraus entstand ein Faltenrock nach einem Trachtenrock sowie 2 Blusen. Eine Bluse nach dem Burda-Schnitt 5307 (oben) und eine weitere aus Stoffresten ganz simpel nach dem Schnitt von hier.

Zu dieser Zeit habe ich alte Kreuzstichmonogramme ausprobiert und daraus eine Art Schleife zur Ergänzung genäht.
 
 

Sterne drucken

Das Shirt von hier bekam noch ein paar Sterne aufgedruckt, so dass die Stickstiche nicht so verloren wirken. Der Stempel ist fertig gekauft, die Punkte mit Ohrstäbchen ergänzt.
 
 

Freitag, 8. November 2013

Multicolor-Strick-Varianten für Wollreste

Hier habe ich gelesen von der Kombination einfarbiger und mehrfarbiger Garne beim häkeln. Vor einiger Zeit habe ich ähnliches auch schon gemacht, war kein Geistesblitz, sondern die Idee, Reste zu kombinieren. So im Wechsel gefällt mir das Zufallsmuster sogar besser als rein MultiColor:

 
Für den Kinderpullover, ein Strickmaschinen-Stück, habe ich von unten im Wechsel immer seltener Multicolor verwendet, es neigte sich schneller dem Ende, als ich eingeschätzt hatte. Für die Arme fanden weitere Wollreste Verwendung.
Der Stern ist fertig gekauft, so was wollte ich schon lange mal selbst sticken bzw. mit Jeansresten fransig applizieren.
 

Mittwoch, 6. November 2013

Fledermausbluse mit Spitzenresten

Aus dem Archiv zeige ich eine leicht zu nähende Bluse mit Fledermaus-Schnitt aus Baumwollstoff (Bettlaken) und Resten weißer Spitzenstoffe. Den Schnitt habe ich in den 80ern selbst ausgetüftelt und in vielen Varianten genäht. Gestaltungsfläche ist die Vorderseite, hier zusammen gestückelt aus weißen Resten und Spitzen-Schätzen.

 
Die Bluse habe ich gerne getragen, sie war kochbar und bügeln ging fix.
MMM

Dienstag, 5. November 2013

Reparatur Jeans-Hose

Wenn die Lieblingshose kaputt ist ... na ja sie ist kaputt weil es die Lieblingshose ist ... dann ist das die Gelegenheit, um eine einmalige Kinder-Designerhose daraus zu machen. Öffnen der Seitennaht erleichtert die Aktion. Auf die Schadstellen der Rückseite habe ich  Saumfix aufgebügelt.

Zunächst habe ich nach passenden Aufnähern gesucht, an Aufsticken mit der Maschine gedacht und diese Gedanken aus praktischen Gründen verworfen. Ein paar Abschnitte einer anderen Jens-Hose habe ich mit Klebestift zur Fixierung aufgeklebt und mit Maschinenseide Nähte dem Stopfen ähnlich gezogen. Dieses Garn hält auch mal Bügelhitze aus. Am Ende ist die Seitennaht schnell wieder zusammen genäht und versäubert:
Die aufgenähten Denim-Stücke wurden nicht versäubert, damit sich beim Waschen allmählich ein Fransen-Effekt einstellt.

Nach einigen Wäschen sieht's dann so aus:


#visiblemending

Ganz schnelle Loop's

Schon lange wollte ich einen Loop aus dünner Baumwolle nähen, fand allerdings keinen passenden Stoff. In Lissabon gibt es im Stadtzentrum einen Stoffladen (Feira dos Tecidos Rossio). Dort fand ich Stoffrapporte als Restabschnitte in einer Qualität, wie sie mir vorschwebten: mit einem typischen Tuchmuster in blau-weiß und mit Paisley-Mustern.

Die Stoffstücke habe ich zunächst rechts auf rechts gefaltet und als langen Schal zusammengenäht; diesen gewendet und die umlaufenden Kanten verbunden so weit wie möglich. Durch die Restöffnung wenden, diese von Hand schließen ... fertig.