Seiten

Sonntag, 28. September 2014

Multicorlorgarn-Spielerei im Kordelfuß mit 3 Rillen

Nähfüße” sind das Thema der Stoffspielerei in diesem Monat.
Leider ist mir für meine Spielerei nur ein kleines Zeitfenster übrig geblieben. 

Vor einiger Zeit habe ich auf der Suche nach einem dicht an der Nadel geführten Reißverschlussfuß eine Sammlung von Nähmaschinenfüßen mit 6-mm-Steg gekauft, die lassen sich bei meiner Brother anklicken. Auch für meine alte Pfaff 90 gibt es einen Adapter, mit Steg, ein Test zur Kompatibilität wäre mal interessant, sollte ich endlich mal probieren.

Kurz bevor die Sonne unterging habe ich ein Stück Baumwollstoff und Multicolor-Baumwollgarne heraus gekramt und den Kordelfuß eingerastet.


 
 
Mit Garn in den Rillen und einem Wellenzierstich von 6 mm Breite habe ich geradeaus genäht und anschließend Kurven probiert. Das Häkelgarn von 530 m Lauflänge/100 g blieb in der Spur, 8er Perlgarn (mitte) war zu dünn und wechselte in Kurven in die Nebenbahn.

 
Mit etwas mehr Übung kann man damit textile Flächen gestalten. Mein Übungsstoff wird ein Küchentuch. Zur Fertigstellung werde ich wie bei Griselda gesehen einen Rollsaumfuß verwenden.

Nun schau ich nach, was ich mit den anderen Füßen in der Schachtel praktisches anfangen kann, Griselda von Machwerk sammelt heute die Links dafür. 

Dienstag, 23. September 2014

Stahlrohrstuhl neu gepolstert

Neulich am Straßenrand fiel mir ein herrenloser Stahlrohrstuhl ins Auge. Diese Freischwinger-Konstruktion hat ihren Ursprung in der Erfindung des Bauhaus-Designers Marcel Breuer.
Das Sitzpolster war kaputt, die Chrombeschichtung tadellos. Keine Frage, der Stuhl bekommt ein neues Polster.


Auf dem Tisch im Nähzimmer liegt blauer Denim von aufgetrennten Hosen, genug für ein neues Stuhl-Polster. Da einige Jeans-Stücke etwas stretchig sind ist der neue Bezug schnell gemacht: Anlehne zum Überstülpen und Sitzflächenstück zum fest tackern.
Eine Pocket-Tasche nähe ich auf die Rückseite, dort stört sie nicht beim Anlehnen und man könnte etwas hinein stecken. Der Stuhl erinnert mich an alten Jeanswerbung und hat etwas männliches, wirkt durch die Konstruktion trotzdem filigran.

Die zusammengesetzte Sitzfläche ist gleichzeitig ein Test für die Polsterung der Sitzfläche von 2 Sesseln. So konnte ich herausfinden, dass es sich auf der gestückelten Sitzfläche sehr angenehm sitzt.

Die Sessel sind schon eine Weile in Arbeit. Für die Entfernung der Lackschichten am Holz habe ich Unterstützung, wegen anderen Prioritäten ist für diesen Arbeitsgang noch kein Ende in Sicht. Ein Oberteil ist inzwischen bezogen. Für die Sitzfläche wollte ich ein Stück Denim neu kaufen, kann nach dem Polstern des Stuhles und Sitzprobe nun guter Dinge auch die Sessel-Sitzflächen aus Streifen zusammensetzen.

Freitag, 12. September 2014

Handytasche aus Krawattenseide

Neuer Anlauf für ein HTC Android-Smartphone: Farblich passend habe ich eine Krawatte aus Seide gefunden. Zum Entstretchen ist die Seide mit Vlies hinterlegt. Auch für das Futter hat die Seide (farbverkehrt) gereicht. Die Hülle ist passend, allerdings die Lasche eine Kleinigkeit zu kurz zum Verschließen. Deshalb wohnt mein "kleines" jetzt drinnen.

 

Auf ein Neues: Aller guten Dinge sind 3 ... jetzt passt alles.
Der lila Farbton im Paisley-Muster entspricht fast der Handyfarbe.

Freihand-Quilten muss ich endlich mal üben, die Schichten sind zusammen genäht.
Links ist die Hülle unmittelbar nach dem Wenden, die Futterseite wird nach verschließen der Wendeöffnung in die Hülle geschoben ...



Handytasche mit Rausziehlasche

Neulich hat mich jemand gefragt, ob ich eine Handytasche nähen kann.
Hab' ich gemacht und gleich mal ausprobiert, wie eine Lasche zum raus ziehen funktioniert.
Leider habe ich mich zum Model mit der Größe verschätzt, mit der Vliesfüllung und den Nahtzugaben war es zu eng für das angefragte Handy.

Macht aber nichts, inzwischen hat es einen anderen Liebhaber mit passendem Handy gefunden.


Donnerstag, 4. September 2014

Kissenbezug mit Jeans-Streifen

Nach dem Weben von Denim-Streifen hatte  ich einige übrig. Diese sind nun in einen Kissenbezug eingenäht.
Wie hier beschrieben habe ich helle Streifen an beiden Enden zu einem Gitter verbunden und die blauen Streifen eingewebt. Anschließend die Fläche auf Wunschmaß vergrößert, dabei auch gleich die Rückseite aus Reststreifen angenäht.
Die fertige Fläche von ca. 87 cm x 43 cm ist mit Zierstichen stabilisiert und verziert, zwei Original-Hosentaschen sind hinten angebracht.
Verschließbar ist der Bezug mit Stern-Kam-Snaps.



Der Bezug ist männerkompatibel und bleibt bei uns in der Ferienwohnung.
 

Montag, 1. September 2014

Denim weben für eine Umhängetasche

Zur Stoffspielerei September hat Lucy das Thema ”Weben” ausgewählt.
Mit einem Tag Verspätung zeige ich, was bei mir dazu entstanden ist.
 
 
Für ein anderes Projekt habe ich Jeanshosen aufgetrennt. Reststücke der Hosen habe ich so lang wie möglich in 6 cm breite Streifen geschnitten und zum Weben vorbereitet. Die Streifen wurden mittig gefaltet gebügelt und diese Bügelkante als Markierung für ein erneutes Bügeln genutzt, bei dem die Schnittkanten an der Bügelmarkierung lang laufen. Zur Versäuberung habe ich nach ein paar Stichproben einen Kreuzmuster-Zierstich gewählt.
Nach ein paar Flechtproben habe ich beschlossen, weiße Streifen zu ergänzen. Letztendlich habe ich mich für ein Schachbrettmuster in blau-weiß entschieden.

 
Ursprünglich wollte ich für eine Tasche kleine Vierecke ineinander weben und Log-Cabin-ähnlich außen begrenzt zum Quadrat nähen. Um Stellen mit gestapelten Denim-Schichten zu vermeiden habe ich dann nur eine Fläche gewebt, bei der zunächst kurze weiße Streifen nebeneinander in einem ehemaligen Hosenbund genäht sind.
Mit Platz für 5 Streifen a 3 cm Breite in Schussrichtung ist am anderen Ende ein Jeans-Streifen als Abschluss angenäht und bildet ein solides Gerüst für die einzuwebenden Streifen. Zur Optimierung habe ich gleich 3 Streifen zusammen durch das weiße Gitter gefädelt und oben + mittig + unten verteilt. Die restlichen beiden Streifen dann dazwischen (Pfeile) gewebt. Durch Maßermittlungen beim Probeweben sitzt alles gut.


Diese Fläche ist umlaufend Blickfang einer Tasche und gleichzeitig funktional in mehrere Außentaschen unterteilt. Die Nähte zur Aufteilung auf dunkelblau sind kaum sichtbar.
 
 
Als Taschenkörper fanden 2 Hosenbeine Verwendung, als Futter ein Tischläufer in passenden Farben. Auch das Futter hat unten umlaufend abgeteilte Innentaschen in der ich diverse Sachen einsortieren kann. Für die Träger habe ich Bullaugen-Öffnungen eingefügt und kann so die Trägerlänge variieren und ggf. den Träger mal leicht ersetzen.

 
Als Bodenplatte ist ein Streifen Kunststoff-Küchen-Schneidbrett "Drälla" eingelegt, ideal für diese Zwecke.

Übrigens habe ich auch schon mal Jeansstoffe offenkantig für eine Taschenklappe verwebt.
 

Gartenstuhl-Überzug aus Jeanshosen

Vor Jahren hatten wir mal weiße Kunststoffgartenmöbel. Als diese ausgedient hatten fanden wir ersatzweise solide, robuste mit Kunststoff-Flechtwerk, dessen Farbschattierungen sich als praktisch erwiesen. Inzwischen nach einigen Jahren nagt der Zahn der Zeit am Flechtwerk. Dort wo es über Kanten läuft löst es sich auf. Klebestreifen hält leider nicht wenn die Sonne drauf scheint.

Ursprünglich wollte ich Überzüge aus Markisenstoff nähen, konnte mich aber nicht für eine Farbe oder Streifen-Farbkombination entscheiden. So kam mir die Idee, alte Jeanshosen zu upcyceln. Schließlich ist Denim traditionell hohen Beanspruchungen gewachsen und wird Sonne und Regen eine Weile trotzen.