Die Modefotografie in der DDR war ungewöhnlich, denn
die Bedingungen dafür waren besonders - so wie Ihre Fotografen, deren Plattform
die DDR-Modemagazine waren. Legendär ist die Zeitschrift Sibylle, deren
Macher den Spagat zwischen Mangel und eigenem Anspruch zu bewältigen hatten.
Dazu kam noch Einmischung durch Zensur, nicht irgendwelche Wünsche zu wecken
oder direkt bzw. indirekt auf Versorgungsengpässe hinzuweisen. Solche
Bedingungen sind sicher nicht wünschenswert, machen aber erfinderisch. So sind
die Handarbeitszeitschriften der DDR nicht nur Anleitungen und Beispiele für
Mode, sondern auch Zeitdokumente.
Mode ist nicht nur Bekleidung, sie ist immer Spiegel
der Gesellschaft ihrer Zeit. Das gilt auch für unsere Zeit in der zum Thema
Mode Fragen in der Luft liegen wie:
"Wo kommt der Stoff für unsere Kleidung her,
wer näht zu welchen Bedingungen und wie kommt der Preis zustande?"
"Wer dreht eigentlich das Modekarussell so schnell?"
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