- Ines hat mit Resten einer Jelly-Roll einen Mini-Bargello-Quilt genäht
- angeregt von Yoshio Jinzenji nähte Tyche einen Log-Cabin-Quilt aus ca. 300 m Schrägstreifen
- bei petersilieundco gibt es mehrere Versuche mit Stoffstreifen: flechten und weben
- Martina kombiniert ein Jerseykleid mit gefärbten Shibori-Streifen und mit applizierten Jerseystreifen
- Susanne färbt blaue Streifen und steppt zackig über Leder-Streifen
- Christiane kombiniert gekonnt Streifen und Falten zu einem Shirt mit dreidimensionalen Effekt
- Ute schneidet Stoffbestand in Streifen und verwandelt diese in einen Lasagne-Quilt
- siebensachen-zum-selbermachen kombiniert Jersey-Stoffreste zu einem Oberteil und zeigt Färbeexperimente auf Stoffstreifen.
- Cordula zeigt wie man Streifen weben kann mit selbst hergestelltem Werkzeug zum Brettchenweben
- galerie-der-handarbeiten befreit einen gestreiften Stoff aus dem Bestand und näht daraus eine Bluse
- Gabi dekoriert Matten für Kaffeetabletts mit Streifen in spitzen oder stumpfen Winkeln
- Erschöpftes Quota zeigt die Änderung eines gestreiften Shirts mit raffinierter Lösung
Ausgangspunkt ist eine vor Jahren gekaufte Bettdecke meines Enkels. Schon lange ärgerte ich mich darüber, dass ein vliesähnliches Gewebe als Rückseite verwendet wurde.
Deshalb habe ich ein ergänzendes Top genäht. Die Farben der "Rückseite" bestimmten die Auswahl der Stoffe: gelb, orange und blau. Das Muster sollte jungs-tauglich sein. Bernadette Mayrs Fensterquilt inspirierte mich zu einer eigenen Version: Ein Upcycling aus orangen Stoffresten, 1,5 schwarzen Hemden und 4 Jeanshosen.
Etwas Rechnerei war notwendig, um die vorgegebene Zielgröße der vorhandenen Lagen zu erreichen. 7 x 10 Blöcke benötigte ich. Mit dieser Angabe konnte ich endlich anfangen. Die Fenster entstanden aus Streifen-Bahnen orange + schwarz + orange. Diese Bahnen teilte ich in Segmente.
Zwischen 2 Segmente kam ein schwarzer Streifen; weitere Streifen in Log-Cabin-Technik rings um das Fenster und zwar hintereinander weg auf zugeschnittene lange schwarze Streifen. Die zerschnitt ich auf dem Bügelbrett und bügelte gleich auf: Nahtzugabe in Richtung schwarz.
In nächster Runde folgen Streifen von aufgetrennten Jeanshosen mehrerer Familienmitglieder. Bewusst habe ich helle und dunkle ausgewählt. Wichtig war mir, dass die Richtung des Zuschnittes/Fadenlaufes auf einem Fenster-Fassadenblock immer gleich ist. Breite und die einzelnen Längen sind absichtlich etwas überdimensioniert bemessen.
Mit einer Größenschablone und rotierender Schneidmatte sind alle Blöcke auf das Endmaß gebracht: Ein Drittel habe ich mit einer Neigung nach rechts, ein Drittel mit Neigung nach links und den Rest parallel zum Fenster zugeschnitten. Die Überdimensionierung ermöglichte den Zuschnitt für einen späteren wackligen Wonky-Eindruck. Ich dachte mir, ein bisschen Hundertwasser lässt es weniger wie einen Wohnblock aussehen.
Endlich, 70 Blöcke sind bereit zum aneinander nähen. Dafür habe ich alle ausgelegt und geschaut, wie hell und dunkel sich verteilt. Noch wichtiger war mir, wie die Nahtzugaben aufeinander treffen, genauer gesagt aneinander vorbei.
Aneinander genäht ist Reihe für Reihe. Wichtig ist das anschließende Bügeln der Nahtzugaben in wechselnde Richtung wie abgebildet.
Wenn 2 Reihen aneinander genäht werden sollten die Nahtzugaben gegenläufig übernäht werden und beim späteren nähen wie eine Blüte geordnet gebügelt. Das feste Material erfordert hier ein ordentlich systematisches Vorgehen.
Damit sich nach dem aneinander nähen der Reihen keine Nähbanane bildet nähe ich zunächst paarweise in eine Richtung (rot) zusammen, anschließend die Paare in die andere Richtung (gelb). Ein Treppengeländer vor dem Nähzimmer verwende ich als provisorische Ablage.
Zusammen genäht war das Top eigentlich schnell. Erfreulich war, dass mit einem umlaufenden Streifen die Größe genau zur vorhandenen Decke passte. Alles gut, aber wie weiter? Erst mal die Lagen fixieren. Ein Altbestand an Stecknadeln half dabei. Für Denim geeignet, für feine Baumwollstoffe sind sie zu dick.
Normalerweise sind Vlies und Rückseite etwas größer als das Top, das erleichtert das Quilten. In Anbetracht dessen und wegen Stretchanteilen in den Jeansstreifen war an Maschinenquilten nicht zu denken. Also quilten mit der Hand ... inzwischen erledigt. Mit dem dicken festen Material wurden es keine filigran Stiche, aber ich finde so passt es zur Decke.
Als Einfassung habe ich gobelinähnlichen gestreiften Stoff gewählt.
Nun freue ich mich, dass die Kaufdecke endlich komplett ist, hier ein Mini-Video.
Rings um die Fenster und inmitten der Fensterstege werde ich auch noch quilten, immer mal abends in der kalten Jahreszeit. Der Winter kann kommen.
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken zwecks Erfahrungsaustausch gesammelt.
Die weiteren Termine der Stoffspielerei:
Die weiteren Termine der Stoffspielerei:
28.10.2018: „Seide“ bei Siebensachen
25.11.2018: „Sterne“ bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause27.01.2019: „Ich war einmal" - ein upcycling-Projekt“ bei Textile Werke
24.02.2019: „Farbverläufe“ bei Schnitt für Schnitt
31.03.2019: „Geometrie“ bei Feuerwerk by Kaze
weitere Themen: Tierwelt, textile Miniaturen, Stoffreste ...
Wow - das habe ich auf Instagram schon gesehen und die Helligkeit und Leuchtkraft der Fenster bewundert und gesehen! Wie schön deine Streifen voll Fenster geworden sind! Ich freue mich sehr über das STreifen-Thema. Es hat mich gut durch den Monat begleitet. Ich bin heute auch mit dabei und grüße dich herzlich aus Cadiz mit einer feinen Brise Meer :-)
AntwortenLöschenLG. Susanne
Liebe Ute! Ich bin total begeistert!!! Niemals hätte ich diese Jeansfenster von Hand gequiltet und es sieht so toll aus!!! Dass diese Art Fenster zu nähen auch eine Streifentechnik ist glaubt man ja kaum, wenn es nicht schonmal gemacht wurde... Du hast das toll geschrieben und erklärt, die Fotos sind sehr hilfreich dabei, Super! Und jetzt wird die ehemalige Ansichtsseite zur Rückseite gemacht ;o)
AntwortenLöschenLiebste Grüße an Dich von Katrin
Wow, dein Fensterquilt, sieht so klasse aus. Die Leuchtkraft der Fenster einfach toll.dazu hast Jeans recycelt bzw.upcycelt...Ich liebe solche Projekte.
AntwortenLöschenDanke für die Erklärungen.
Lg Klaudia
Liebe Ute,
AntwortenLöschenwas für ein toller Quilt! Die Kombination des Orange-Schwarz mit den vielen Blautönen ist wunderbar. Die Fenster leuchten so richtig schön in die Landschaft.
Eine robuste Decke, sicher aber auch ganz schön schwer?
Liebe Grüße aus Nordthürinen!
Valomea
Liebe Ute,
AntwortenLöschendie Fenster leuchten so schön! Da kannst Du für Deinen Enkel zu jedem Fenster eine Geschichte erzählen, wer dahinter wohnt, oder?
Vielen Dank für das Thema und das Sammeln der Beiträge. Meinen findest Du unter http://www.galerie-der-handarbeiten.de/2018/09/30/stoffspielerei-im-september.
Liebe Ute, hier findest du meinen Beitrag zu den Streifen: https://www.madewithbluemchen.at/stoffspielereien-im-september-streifen/
AntwortenLöschenLiebste Sonntagsgrüße, Gabi
Liebe Ute,
AntwortenLöschendas ist eine sehr schöne jungstaugliche Decke geworden, dank des Jeansstoffes auch noch strapazierfähig.
Danke schön fürs Verlinken und für die ausführlichen Detailfotos.
Mit der Seminolen Technik habe ich mich auch schon versucht, das Ergebnis werde ich beim Thema "Seide" vorstellen.
Liebe Grüße
Tyche
Liebe Ute, Dein wonky Häuser-Quilt à la Hundertwasser gefällt mir supergut! Mit dem knalligen Orange außerdem passend zum bald anstehenden Halloween (auch wenn du das wahrscheinlich nicht beabsichtigt hast). Und Wahnsinn, du hast WAS!? Alles mit der Hand gequiltet - das ist ja der Hammer. Ich glaube, da müssen noch ein paar Jährchen ins Land ziehen, bis ich so eine große Decke mit der Hand quilte. Also meinen allergrößten Respekt, ich finde die Decke ist wunderschön geworden! Eine äußerst aufwändige und superschöne Streifen-Arbeit! lg, Gabi
AntwortenLöschenDu hast so viele Details in und um deine Fenster eingebaut, das sieht großartig aus. Stoffwahl, Farben, wonky-mäßig, Handquilting - das hat alles eine klasse Wirkung.
AntwortenLöschenLG eSTe
Tolle Details und Effekte rund um die Fenster. Und handgequiltet ist ja der Hammer. Gefällt mir gut.
AntwortenLöschenLG Ute
Tolle Wirkung, alle Bewohner scheinen zu Hause zu sein, denn alle Fenster sind beleuchtet. Und dein Handquilten, meinen Respekt. Grüße von Rela
AntwortenLöschenWow...was für eine Arbeit! Sieht toll aus und die Komplementärfarben wirken sehr gut.
AntwortenLöschenIch habe nun auch noch sehr spät etwas zu einer Streifen-Stoffspielerei gebloggt und hoffe noch teilnehmen zu können. :)
https://erschoepftesquota.wordpress.com/2018/09/30/aenderung-am-burda-shirt-105b-1-2018/
Liebe Grüße!
Deine Quilt mag ich sehr - so fröhlich und munter (da ist auch Dein Video auf IG klasse!). Die Fenster leuchten unterschiedlich, nicht so viele rechte Winkel ( die ich als Schwäbin leider immer brauche.... grr), als ob alles schaukelt - und dann noch das Handquilten. Vielen Dank für das Thema, eine wunderbare Vielfältigkeit!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ines
Erst mit einem Tag Verspätung finde ich die Muße, deinen und die anderen Beiträge zu den Stoffspielereien richtig zu lesen. Und ich lese mit Vergnügen und großem Respekt deine Beschreibung, wie dieser Quilt zustande gekommen ist. Toll, alles aus Streifen entstanden! Das muss ja ein Haufen an Vorüberlegungen und Berechnungen sein, dass man am Schluss das gewünschte Ergebnis und dann auch noch in der richtigen Größe hat.
AntwortenLöschenJedenfalls ist der Eindruck des Hundertwasserhauses sehr gelungen! LG Christiane