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Sonntag, 13. Juni 2021

Haushaltsnähmaschine Veritas Rubina 1290

Heute am Tag der Nähmaschine hatte ich Gelegenheit, eine Nähmaschine in Gang zu bringen von der ich immer mal gehört habe: eine Rubina aus Wittenberge.

Es handelt sich um eine Flachbett-Nähmaschine verschraubt in einer Bodenwanne. Es gibt auch Ausführungen mit teilweise herunter zu klappender Freifläche, so dass ein Freiarm entsteht.

Zuerst reinige ich die Maschine von Flusen. Ein Pfeifenreiniger ist hilfreich im Bereich oberhalb der Nadel hinter der Lampe. Unter der Stichplatte hemmen auch hier Flusenschichten den Stofftransport.

2 Schrauben befestigen den Deckel oben. Ein Einblickfoto habe ich hier vergessen. Wichtig ist, dass der Stift zur Programmwahl-Umschaltung von rot auf gelb wieder in die dafür vorgesehene Aussparung kommt.

Die Programmwahl ist im Wesentlichen selbsterklärend. Umgeschaltet wird bei Nadelposition oben. Die Stichauswahl bietet auch Optionen für stretchige Materialien.

Zunächst dachte ich, es gibt die auswählbaren Stiche nur mit einer Stichlänge. Online habe ich dann gesehen, dass die Stichlänge mit einem Applikator als Zubehör regelbar ist. Dieser fehlt hier . Inzwischen habe ich einen bestellt beim VERITAS Nähmaschinen Ersatzteilservice


Ein paar neue Stoffe habe ich als Probelauf Zick Zack versäubert (vor dem Waschen). Wie vom patchen 
gewohnt alles hintereinander weg, da vermisse ich keinen Fadenschneider.

Eine Stichprobe habe ich auch gemacht, versehentlich mit gelb gestartet:

Die Position zwischen 2 und 3 brachte die Nadel auf rot und gelb in die linke Position. Für die Knopflochstiche war mein Probestück ungeeignet. Mit etwas Übung kann man das nutzen.

In meinem Nähalltag nutze ich am häufigsten Geradstich (rot 1 oder 2), Zick-Zack zum Versäubern ( gelb 2 oder 3) und gelegentlich einen Wellenstich (rot 5). Mit einem Applikator sind vielleicht bogigere Wellen möglich. Für Jersey bietet sich gelb 7 an als Fake-Overlook-Stich.

Als ich die Zahlen auf das Probestück schrieb machte die Maschine ein paar Stiche Autopilot, es roch plötzlich unangenehm süßlich verkohlt nach Kunststoff. ... Schnellstens den Stecker aus der Steckdose ... Rauchschwaden stiegen aus dem Fußpedal auf ... 

Bei so einem Anlasser, der inzwischen geschätzt 40 ... 50 Jahre alt ist kann das passieren. Das ist auch nicht schlimm, denn die Teile kann man für ca. 30 Euro neu als Ersatzteil kaufen.
In Bedienungsanleitungen wird darauf hingewiesen, dass man den Anlasser nicht ohne Aufsicht am Stromnetz lassen soll.

Für mich war es ein aufregender Tag der Nähmaschine mit Rauchzeichen am Ende.
Ich hoffe, ihr habt Eure Maschine heute auch geehrt und vielleicht sogar ein Tröpfchen Nähmaschinenöl hier und da nach Anleitung spendiert.

Übrigens geht es am 27.06.2021 bei den Stoffspielereien um „Nähfüße“ Die Beiträge sammelt Ines von Nähzimmerplaudereien. Also dann ... zeigt her Eure Füße ...

3 Kommentare:

  1. Liebe Ute,
    hey das war ja ein interessanter Beitrag. Von diesem Nähmaschinentyp habe ich noch nicht gehört. Danke, für diese Vorstellung. Vielleicht magst du mal vorbeischauen, heute ist Christina aka Minerva Huhn bei mir als Gastautorin auf meinem Blog. Wir würden uns sehr über einen Besuch und ein paar nette Worte freuen. ;-)

    Herzliche Grüße
    Annette

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  2. Eine tolle Nähmaschine hast du zum Leben erweckt. Ich mag es, wenn die alten Schätze erhalten bleiben. Der Tag der Nähmaschine war an mir völlig vorüber gegangen. Allerdings habe ich z.Zt. auch nur eine funktionierende Maschine. Meine Bernina, auch schon ca. 20 Jahre alt.
    Liebe Grüße
    Renate

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  3. Hast du gut gemacht! Ich trauer immer noch meiner uralten Singer-Nähmaschine nach. Sie war robust und hatte ein super Nähstich. Leider habe ich sie vor gut 15 Jahren verschenkt.
    Liebe Grüße Gitta

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