Auf dem Flohmarkt sah ich ein Souvenir-Nadelkissen aus dem Harz, ganz schmuddelig sah es aus. Solche Dinge sind für mich magisch, denn ich stelle mir gleich vor, wie sie wieder schön und funktional sein könnten.
Zu Hause habe ich die Füllung herausgenommen, das Körbchen gereinigt, Souvenir-Glitter-Farbe abgeschliffen und um die Füllung ein Stück Damast mit Monogramm neu befestigt. Abgeschnitten habe ich den Stoff mit Monogramm von einer beschädigten Serviette (Hintergrund Collage). Die Monogrammbuchstaben passen für eine Freundin, die das Nadelkissen benutzen wird. Wenn Sachen so passend zusammen finden freue ich mich immer.
Das Aufarbeiten des Nadelkissens benötigte wenig Zeit, mitunter ist es gut so was zwischendurch erledigen zu können, damit mal was fertig wird, denn es gibt auch andere Sachen, die dauern:
Unsere Küche ist noch immer nicht fertig renoviert. Grund war meine Verletzung (Arm gebrochen), Verzögerungen bei der Lieferung einer neuen Haube und die Verschiebung von Handwerker-Terminen. Heute kommt eine neue Deckenverkleidung dran. Eine kleine Fläche haben wir mit Retro-Vliestapete tapeziert. Zum Zuschneiden der Tapete war eine alte Schneidmatte und ein Schneidlineal sehr nützlich.
|
mit alter Schneidmatte und Lineal Tapeten zuschneiden |
Diesen Sommer liegt bei uns Lampenschirm-Upcycling in der Luft, Kaffetassen-Lampen gab es schon zu sehen. Durch Renovierung der Küche hat sich ein Lampen-Ringtausch ergeben und eine ist dabei zu Bruch gegangen. Erst mal kurz geärgert und dann den Bruch als Ausgangspunkt für eine einzigartige Lampe verwendet. Hier schon mal eine Vorschau:
Zu Beginn des Sommers habe ich die Restaurierung von 2 50er-Jahre-Sesseln gestartet. Die Sessel sind Familienerbstücke und sollen neu gepolstert werden mit einer Patchwork-Fläche aus Jeanshosen-Streifen. Die Hosen wollte ich im Sommer über draußen auftrennen, denn das macht reichlich Dreck. Am Wochenende hab' ich endlich die Hosen gefleddert, auf schönes Wetter wollte ich nicht länger warten. Es waren teilweise Karottenschnitte und Hosen unterschiedlicher Hersteller. Ich mag Jeanshosen und auch krassen Wechsel von hell-dunkel auf den Denim-Stücken. Vielleicht kommt meine Vorliebe dafür aus meiner Jugend, als es Markenjeans für mich nicht zu kaufen gab.
Abends nehme ich meine Alabama-Chanin-Stickerei zur Hand. Etwa 1/3 an einem Ärmel ist noch zu sticken, dann kann ich die Teile zusammen fügen.
Anfang des Jahres habe ich eine zweite Granny-Decke zu häkeln begonnen. Es ist mein Unterwegs-Projekt, das ich Ende des Monats auf eine Kurzreise nach Berlin einpacken werde. Reichlich rote Kreise sind schon gehäkelt. Als 2. Farbe folgt weiß und die Form wechselt von rund auf eckig. Daran schließt sich noch schwarz an. Mit den schwarzen Runden wird gleich zusammen gehäkelt.
Übrigens suche ich bei Wolle wenn möglich das Fadenende für den Beginn, denn dann bleibt das Wollknäuel ruhig an seinem Platz und hält auch in der Handtasche Ruhe. Klappt mal besser und mal so wie abgebildet. Ist kein Problem, der Überschuss wird ums Knäul gewickelt und ist schnell weg gehäkelt.
|
mit dem Fadenende beginnen |
Gerne lasse ich meine Gedanken schweifen für eine kleine Patchwork-Näherei mit Stoffen von Kristina. Die Stoffe laden ein, eine kleine Landschaft zu gestalten und die Umsetzungspläne wandeln sich von Zeit zu Zeit. Ich denke, es schadet nicht, seinen Nähplänen etwas Zeit zu geben und sie reifen zu lassen.
Noch auf meiner Nähwunschliste ist eine Schnabelina-Tasche. Bei Judith habe ich den Papier-Zuschnitt ergattert und ich freue mich drauf, mich dieser Näherei zu widmen, wenn auf dem Zuschneidetisch wieder Platz ist.