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Samstag, 26. März 2016

Meshwork = Japanische Flechttechnik

Bei Machwerk werden diesen Monat verflochtene Stoffspielereinen gesammelt, eine Gelegenheit, mal wieder etwas Ungewöhnliches auszuprobieren.


Den 3D-Effekt von Meshwork-Flecht-Flächen finde ich interessant. Als Flechtbänder habe ich 4 cm breite Baumwollstreifen im Fadenlauf zu 1 cm breiten Bändern gebügelt, so dass sie Schnittkanten innen liegen.

Trotz mehrerer Versuche ist es mir nicht gelungen, das geplante Würfelmuster zu flechten.


Letztendlich habe ich das Flechtwerk 2lagig belassen und mit der hinterlegten Stoff-Fläche durch Maschinen-Quiltnähte fixiert. Die 3 Farbe habe ich eingereiht: 1 oben 2 unten bis alle vorbereiteten Streifen verflochten waren.

 

 
Inzwischen ist die Fläche in ein Box-Mäppchen integriert. An den Kanten war es auch ohne die 3. Lage dick genug.
 
Falls ich noch mal Meshwork probiere benutze ich Geschenkband oder etwas, das offenkantig ausfransen darf.
 
Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken zwecks Erfahrungsaustausch gesammelt.
 

Mittwoch, 23. März 2016

Raglan-Top und Hose mit Reverse-Stickerei

Vor einiger Zeit habe ich ein Tops mit Raglan-Ärmeln genäht. Die Größe ist zum Darüber ziehen, die Ärmel habe ich abweichend vom Schnitt verlängert. Darunter trage ich ein Stehkragenshirt aus dem gleichen Jersey: Zwiebelschalen-Garderobe im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg 


Oder kann sich einer ein Leben ohne Jeans vorstellen?
Ulrich Plenzdorf

 
 
Das Muster auf der Hose ist von Alabama Chanin. Auf die Hosenbeine ist es mehr und weniger unter dem Knie platziert, mit Hemdenbaumwollstoff hinterlegt, umstickt und stellenweise frei geschnitten. Beim Waschen soll es noch plüschig ausfransen.
 
 
 
 
So kommt das Muster auf den Stoff.
 

Dienstag, 22. März 2016

Kindermützen stricken aus Wollresten

Schon im letzten Winter sind nach dem Sortieren meiner Wollvorräte ein paar Kindermützen entstanden. Für eine Kindermütze sind 50 g oft ausreichend, ansonsten findet sich ein weiterer Rest als Ergänzung.

Nachdem ich die erforderlichen Maschen für den Kopfumfang von 50 cm schon mal erprobt hatte war das Stricken für meinen Enkel ein Nadelspiel-Vergnügen, das pro Mütze einen Abend andauerte.

Damit es nicht langweilig wird experimentiere ich gerne und stricke mal einen Schlauch entgegen der üblichen Art. Reste von Multicolorgarn wechseln sich mit einfarbigen Resten und sind nach ausreichender Länge zum Ring geschlossen. An der Seite mit den Spannfäden nehme ich neu Maschen auf und stricke mit abnehmenden Maschen weiter. Aus den restlichen verfügbaren Garn entstehen die Zotteln, eine zum Zubinden.

 
Noch eine Mütze: Das Prinzip ist gleich, allerdings sind die zu Beginn angeschlagenen Maschen weniger an der Zahl. Für das Kopfteil wechseln sich Garnreste mit Rechtsreihen und Linksreihen. Abgenommen ist an 4 Ecken.
 
 
 
Aller guten Dinge sind 3: Die Multicolorfarben sind so schön bunt, da braucht die Mütze keine Extravaganzen. Es ist immer spannend, wie sich aus den mehrfarbigen Strangpartien das Muster der Fläche bildet.
 
Zu guter Letzt ein Experiment in Multicolor: Auf dem Nadelspiel sind nach dem Rechts-links-Part eine Nadel auf der sich dieser Part fortsetzt, eine Nadel voll rechten Maschen und das ganze nochmals wiederholt. Auf den Abschnitte mit den rechten Maschen sind am Beginn jeder 2. Runde 2 zusammengestrickt und am ende der Nadel eine Luftmasche zum Ausgleich. Am Ende ergaben sich 2 Eckpunkte, genau kann ich mich nicht erinnern, die rechts-links-Bahnen kommen zueinander. Die Restwolle reichte für 2 Trotteln und einen Garderobenaufhänger dazwischen.

 

Mützen stricke ich gerne, am liebsten ohne Anleitung. Das Stricken selbst hat etwas meditatives und schnell wird man mit einem praktischen Ergebnis belohnt. Am liebsten möchte ich weitere Mützen stricken, allerdings sind 4 Stück für einen Enkel erst mal ausreichend.

Sonntag, 20. März 2016

Buchrezension: Kleidungskonzepte für jede Figur


176 Seiten, über 350 Abbildungen
Format: 28 x 22 cm, Broschur
ISBN 978-3-8307-0906-0
Das Buch enthält nach einem historischen Überblick zu Mode und Kleidungsstil detaillierte Informationen zu Silhouetten und Linien, Materialien, Farben, Mustern und Texturen sowie eine Übersicht von Schnittformen der Damengarderobe. Darüber hinaus gibt es Auskunft zu Styling-Grundlagen für bekannte Figur-Typen, zusätzlich für Figuren, die nicht den Standardmaßen entsprechen.

Die Geometrie der Silhouette sowie Kleiderlinien sind anschaulich bebildert und erläutert. Informationen zur Darstellung in Modezeichnungen sind nicht nur für Modestudenten interessant.

Das Buch hilft dabei, sich seiner Körperform und Statur bewusst zu werden um vorteilhafte Kleidung auszuwählen, die die Vorzüge der eigenen Figur ins Bild setzt. Eingeschliffene Selektionsgewohnheiten der Kleiderwahl kann man überprüfen und erfährt, warum dieses oder jenes Kleidungsstück vorteilhaft aussieht oder nicht in Frage kommt.

Für mich ist das Buch eine Bereicherung. Im Laufe der Jahre haben sich bestimmte Kleidungsstücke und Schnitte für mich bewährt, ausgehend von Anforderungen des Alltags bevorzuge ich Teile, an die ich gewohnt bin. Das Buch hat meine Gewohnheiten in vielen Punkten bestätigt, so fand ich beispielsweise Antworten darauf, weshalb ich mich in Röcken nicht wohl fühle. Zusätzlich hat es meine Sicht auf mögliche Kleidungsstücke erweitert und ich beachte schon bei der Stoffwahl, beim Zuschneiden und kombinieren von Stoffen die Tipps aus dem Buch. Farblich abgesetzte Schulterpassen werde ich zukünftig vermeiden weil diese die Größe optisch stauchen.

Das Buch ist Baustein einer Reihe von Schneiderbüchern der Autorin Teresa Gilewska.
Auf Anfrage stellte mir der Stiebner Verlag ein Exemplar zur Verfügung.