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Sonntag, 24. November 2019

Stoffspielerei: Nähen auf Papier

Ines hat für den November das Thema "Nähen auf Papier" ausgewählt. Dafür habe ich ein kleines Nähprojekt als Experimentierfeld genadelt.



Nähen auf Papier, auch Papier Piecing genannt, ist eine Spielart des Patchwork. Es gehört nicht zu meinen Lieblingstechniken, lieber mag ich Nähen um Papier von Hand, English Paper Piecing genannt.

Zum Entwerfen eigener Designs besteht hier keine Notwendigkeit, denn es stehen einige Bücher mit zahlreichen Mustern einschließlich Datenträgern im Regal:



Erfahrungen mit dieser Technik habe ich erstmals gesammelt, als ich Topflappen in Form von Blättern nähte. 2018 inspirierte mich Katrin zum Nähen von Petterson und Findus, einem freien Muster von Regina Grewe. Ich nähte es aus Stoffresten und gefärbter Bettwäsche für meinen Enkel weil er den Film sehr mag.



Für die Stoffspielerei heute habe ich ein Design aus der Zeit des Art Deco ausgewählt. Es ist eine stilisierte Rose nach Charles Rennie Mackintosh.


Letzten Monat in einem Workshop habe ich festgestellt, dass die Gliederung des Motives wie bei Log Cabin (Patchwork) funktioniert. Die anzunähende Kante erweitere ich jeweils vor dem Annähen mit einem schmalen Streifen dunkleren Stoff. So entsteht mit den rot gefärbten Stoffen Kontrast an den Konturen.



Aus den beiden Blöcken werde ich Topflappen nähen. Die Farben passen hier gut. Außerdem assoziiere ich mit dem Motiv einen Kurzurlaub in Wien. In den Museen dort sind viele Originale des Art Deco ausgestellt.


Rückseite



Die Technik liegt mir nicht sonderlich. Weshalb ist das so? 
Vielleicht weil so viele Schnipsel entstehen, vielleicht auch weil man sich sehr konzentrieren muss denn das Motiv wird gespiegelt genäht. Anzunähende schräge Kanten benötigen Stoffvolumen auf der richtigen Seite.

Projektpläne:
Eine Ansammlung rot und grün gefärbte Stoffe möchte ich gerne zu Blöcken im Rosendesign vernähen. Allerdings möchte ich dann"freier" nähen ohne das unten dem auf Papier vorgezeichnete Motiv. Das Probe-Nähen heute ermöglicht mir vielleicht, Stoffstücke beliebig am Motiv orientiert um eine Mitte anzuordnen. Die Konturen können schmaler sein, vielleicht mit Verwendung von Textilfarbstiften? Freie Schneidtechnik wäre auch eine Idee ...

Nun bin ich gespannt, was die anderen Stoffspielerinnen auf Papier genadelt haben.


Die Stoffspielereien

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.Bist du nächstes Mal auch dabei?
Die nächsten Termine:
26.01.2020: "Textiler Schmuck" bei Siebensachen
23.02.2020: "XXL" bei bimbambuki
29.03.2020: "Draht und Stoff“ bei Nahtlust
26.04.2020: "Visible Mending“ bei 123-Nadelei
31.05.2020: „Blumen“ bei Petersilie & Co
28.06.2020: „Monogramme“ bei made with Blümchen
Juli: Sommerpause
August: Sommerpause
27.09.2020: "Texturen aus der Natur“ bei Schnitt für Schnitt 
25.10.2020: „Textile Behältnisse“ bei Feuerwerk by kaze
29.11.2020: (Thema noch offen) bei Nähzimmerplaudereien
Dezember: Weihnachtspause



Mittwoch, 13. November 2019

Nadelbuch: Hexies auf Papier

Schon das ganze Jahr sammelt Susanne Nadelbriefe zu verschiedenen Themen. Endlich mal wieder habe ich auch ein Nadelbuch passend zum Thema genadelt.



Entstanden ist es aus Hexagons, Hexis genannt. Dafür werden Stoffreste bzw. passende Stoffstücke um Papierformen fixiert und anschließend von Hand zusammen genäht. Genannt wird diese Technik English Papier Piecing. Meine Papierschablonen haben Kantenlängen von 2,5 cm. Die Stoffe sind teilweise recht dick und fest (meine ersten Versuche mit dieser Technik). Nun habe ich sie ihrer Bestimmung zugeführt. Zum Heften habe ich übrigens altes Baumwollgarn verwendet, dass nicht (mehr) reißfest ist. Wer hätte gedacht, dass sich dafür eine Verwendung findet.



Das ganze ist eine Fläche: die spitzen Kanten zahnen ineinander. Seitlich überstehende Hexagonhälften verwendete ich als Verschluss mit Magnet. 



3 Filz-Seiten (wie hier) sind eingenäht. Ich benutze das Buch für meine Handnähnadeln.



Größe und Form gefällt mir gut. Vielleicht sind es auch die Erinnerungen in den verwendeten Stoffstücken von abgeschnittenen Hosen, gekürzten Hemdsärmeln und Gardinen. 

Ich freue mich, dass ich mal wieder dabei bin bei Susannes Sammlung der Nadelbriefe (what else…?).