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Zubehör waren Druckknöpfe, Ringe und
Ösen. Die gab es beim Schuster in großen Stückzahlen für wenig Geld. Werkzeuge
dafür hat mir mein Vater gebaut.
Meine
Herangehensweise ist vielleicht
interessant für Näherinnen, die bezüglich Passform beim Nähen mittels
Fertigschnitt unsicher sind. Genäht habe ich nach einer gut sitzenden
Lieblingshose. Gestaltungsdetails dann während dem Zuschneiden angepasst. Eine
Lieblingshose (möglichst ohne Stretch) hat sicher hoffentlich jeder.
Der
Schnitt kann zunächst ohne
Nahtzugabe auf großformatiges Papier oder Folie aufgezeichnet werden. Ich lege
die Hose auf und zeichne zunächst an der Seitennaht runter, nun Bundbegrenzung,
Zwickelbereich ... die Hose vorsichtig so verrutschen, dass die Umrisse gezeichnet
werden können. Am Ende sollten Schnittteile für 1 Vorderteil und ein Hinterteil
entstanden sein. Falls Abnäher vorhanden sind oder rein kommen sollen dieses
bitte auf dem Schnitt ausgleichen. Wer eine Hose hat, die aufgetrennt als
Vorlage genutzt werden kann ist im Vorteil. Die Schnitt-Teile falte ich für eine
Markierung im späteren Bruch.
Grundsätzlich
gilt, dass Bügeln wichtiger
Bestandteil des Prozesses ist und die Reihenfolge der Nähte nach bester
Erreichbarkeit der zu nähenden Stellen erfolgt.
Zuerst
2 Vorderteile und 2 Hinterteile gespiegelt zuschneiden.
Beim Zuschneiden Faserverlauf und eventuellen "Strich" des Materials
berücksichtigen. Die markierte Bruchlinie hilft bei gestreiften Stoffen.
Nähen
1.
Taschen am Vorderteil, z.B. Eingriff-Taschen
2.
Vorderteile rechts auf rechts legen, Naht unter dem Reißverschluss-Schlitz und
bügeln, Aus Reststücken eine Lasche für den Bereich hinter dem RV nähen
3.
Reißverschluss einsetzen
4.
Seitennähte schließen; eine grobe "Anprobe" durch Anhalten ist hier
schon möglich
5.
Abnäher hinten? am besten jetzt abnähen
6.
falls gewünscht Seitentaschen oder aufgesetzte Taschen hinten aufnähen
7.
Bund geteilt an beiden Seiten anbringen. Knopf + Loch oder Druckknopf vorne
..., eventuell Gürtelschlaufen
8.
Dieser Zeitpunkt der Fertigstellung ist günstig für eine erneute Anprobe. Wer
möchte kann die Hose auf links mit Stecknadeln oder Heftsticken zur Passform
markieren.
9.
Naht hinten schließen. Nahtzugaben und Bund-Enden seitlich befestigen
10.
Ab Zwickelbereich Innennähte schließen
11.
Länge -> unten umlegen ... Fertig
Anmerkung: Diese Herangehensweise lässt viel
Spielraum für individuelle Gestaltung und Anpassung der Schnittform. Den
getrennten Bund kann man in Kauf nehmen, ermöglicht er doch auch später, die
Größe schnell mal etwas zu ändern.
Hi hi, sowohl die Frisur als auch die Hose erinnern mich stark an meine Jugend!
AntwortenLöschenIch hatte eine selbstgenähte weite Hose aus weißen und hellblau gefärbten Laken. Die Hose an sich hellblau, vorn an den Taschen und an den Seiten der Hose Blasebalg-Falten in weiß. Ich glaube, solche Falten erkenne ich an Deiner Hose auch, oder?
PS: Weißt Du, dass bei Dir die Sicherheitsabfrage angestellt ist, das verdirbt mir und bestimmt anderen auch ein bisschen die Lust am Kommentieren.
Hallo Judy,
Löschendanke für den Hinweis, manche Einstellungen weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht zu deuten. Ich dachte Sicherheitsabfrage ist dieser zusammengesetzte Bildercode zur Spam-Verhinderung. Hab's erst mal abgeschaltet.
Ja es gab reichlich Blasebalg in den 80ern an Taschen, Hosen, Jacken.
LG Ute
Genau, dieser Code, den man manchmal kaum entziffern kann und mehrere Versuche starten muss. danke fürs Abschalten <3
LöschenGuten Morgen und danke für deine Kommentare. Die Patchworktechnik mit dem Papier ist eigentlich die Arbeit nicht wert. Das war ein Kurs an dem ich teilgenommen hatte. Erst Zeichnen , dann Stücke aufkleben und gefaltet abnähen......nix für mich. Man kann halt sehr klein nähen, ähnlich wie Paper Piecing.
AntwortenLöschenLG
Christine