Vielerblogs
wird am Weihnachtskleid genäht, bei uns bekommen die Betten ein anderes
"Kleid".
Schon lange
lag weiße Damastbettwäsche und dunkelrote Batikfarbe bereit. Einfach nur in
Farbe tauchen wäre ja langweilig, ich habe mir etwas spezielles ausgedacht:
Gefärbt
werden sollte nur ca. 1/3 der Textilfläche und zwar die später außen liegende.
Diese Fläche habe ich zuerst mit ein paar Knöpfen bestückt; gebunden mit
Geschenkplastikschnur. Die Wäschestücke habe ich in Ziehharmonikafalten gelegt,
das nicht zu färbende Stück in Gefriertüten gesteckt und abgebunden mit
mehrmaligen Umschlingungen. Die reduzierte zu färbende Fläche kommt der
Intensität der Farbe zugute.
Rubinrote Marabu-Farbe
lt. Aufdruck für 300 g habe ich mit 500 g Salz in ca. 6 Liter Wasser erhitzt
und die Stoff-Beutel in den Farbsud eingehängt (provisorisch befestigt an der
Dunsthaube). So habe ich das Ganze vor sich hin köcheln lassen und immer mal an
den Beuteln gezogen, gerührt, bewegt ganz nach Gefühl.
Die
anschließende Wäsche in der Waschmaschine samt schleudern haben die schweren
Beutel gesprengt und die Farbe ist außerplanmäßig als rosa Farbton in den
Rest geblutet. Eine erneute Wäsche ohne Abbindungen und ohne eingebundene
Knöpfe hat diesen Effekt egalisiert. Ich habe vor, die Teile nochmals mit der ausgebluteten Seite in Entfärber zu tauchen und auf Schnee auszubreiten, gießen und nochmals waschen.
Nach dem
Trocknen habe ich mit einem Textilstift "Marabu Contours & Effects" schwarze Muster ergänzt. Gedacht hatte
ich ursprünglich an Linien in Gruppen. Dann hat mich das Damastmuster mit
seinen Schneeglöckchen doch zu Kreisbogen ermutigt. Die Knopfabbindungen wirken
wie Blüten. Ein unbeabsichtigter Klecks war Schuld dafür, das in die Kreise
kleine Punkte kamen.
Das gesamte
entstandene Muster gefällt mir, so ein Batik-Muster ist wirklich etwas lebendiges.
Womöglich wiederhole ich die Prozedur noch mal mit grafisch gemustertem Damast
und schwarzer Batik denn mit großflächigen Grautönen könnte ich gut leben.