Sonntag, 28. Februar 2016

Es war einmal ein Tuch

Bei Suschna werden diesen Monat Stoffspielereinen mit Tüchern gesammelt.


Ein interessantes Thema, Gelegenheit mal die Tücher im Garderobenschrank zu sichten um zu schauen, was sich für eine Verwandlung eignet. Wegen den Farben habe ich mich allerdings einen dünnen Schal entschieden, der genauso gut durch ein Tuch ersetzt werden kann.

Aus einem Baumwollshirt habe ich Knopfleiste und Kragen heraus getrennt. Ach aus den Seitennähten habe ich Fäden der Overlocknähte gezogen = aufgetrennt, so lassen sich Änderungen komfortabler integrieren.


Doppellagig ist der dünne Tuchstoff an die vergrößerte Ausschnittöffnung drapiert und mit der Overlockmaschine angenäht. Rest-Tuchstücke habe ich an die Ärmelenden doppellagig angenäht, letzte kleine Reste auf Vorder- und Rückenteil appliziert. So ist das Tuchmuster am Ausschnitt nicht so verloren.
 


Der Ausschnitt orientierte sich an der Länge der heraus getrennten Knopfleiste. Er hätte größer sein können, denn die Überlappung schließt gut. Es trägt sich angenehm und wird so sicher öfters getragen als das integrierte Tuch alleine.


Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken zwecks Erfahrungsaustausch gesammelt.

Sonntag, 21. Februar 2016

Buchrezension: Schnittkonstruktion in der Mode - Ändern & Aufwerten von Kleidungsstücken

Jeden 3. Sonntag im Monat stelle ich hier ein Buch über Handarbeiten vor.
2016 werden es Bücher sein, die sich mit Nähen, Ändern und Wiederverwerten von Kleidung beschäftigen.
Das Buch aus der Reihe Schnittkonstruktion in der Mode

Format: 28,0 x 22,0 cm, Broschur, 176 Seiten , ca. 300 Abbildungen
Blick ins Buch
ISBN 978-3-8307-0889-6  
zeigt mit leicht verständlichen Grafiken
- die gebräuchlichsten Ausbesserungsarbeiten von Kleidung
- Änderungsarbeiten von Kleidung.
Diesen beiden Inhaltsschwerpunkten gehen allgemeine Informationen zur Einschätzung von Schwierigkeiten, Stoff- und Maschen-Eigenschaften voraus.
Die Auswahl der Ausbesserungsarbeiten erfolgte praxisnahe und berücksichtigt Fälle, die alltäglich als Nähreparatur anfallen: Säume befestigen bzw. ausbessern, Reißverschlüsse auswechseln, Knöpfe mit Verstärkung annähen, Taschen/Taschenfutter ausbessern ...
  
Änderungsarbeiten sind nach Kleidungsstücken gegliedert. Der Abschnitt über Jacken beispielsweise enthält u.a. kompetente Informationen zur Position von Abnähern, zum Auswechseln des Futters, zur Schulterpolsteränderung sowie detaillierte Informationen zum Ändern von Ärmeln. Hier findet man Lösungen zum Kürzen, Abnähern am Ellenbogen, Ändern der Arm-Kugel auch für 2teilige Ärmel.
  
Ein letzter Abschnitt geht auf schwierige und unmögliche Änderungen ein.
Passform-Fehler von Oberteilen oder Hosen werden gezeigt und analysiert.
  
Profitipps ergänzen die einzelnen Kapitel praxisnahe.
  
Die Autorin Teresa Gilewska unterrichtet seit 30 Jahren Schnittkonstruktion und verfasste eine Reihe von Büchern zum Thema. Zusammen genommen ergeben diese Bücher ein komplexes Nachschlagewerk zum Nähen von Kleidung:
  
Schnittkonstruktion in der Mode  
   Band 1: Grundschnitte
   Band 2: Schnittabwandlungen
   Band 3: Drapieren
   Band 5: Herrenkleidung
  
Kleidungsstil und Erscheinungsbild  
  
Die Entwicklungen unserer Zeit brachten es mit sich, dass Kenntnisse zum Reparieren und Ändern von Kleidung aus dem Allgemeinwissen schwanden. Wechselnde Modetrends und das wachsende Angebot billiger Textilien trugen ebenfalls dazu bei.
  
Das Buch zeigt und erläutert anschaulich Reparatur- und Änderungsmethoden. Wer einen Weg zum nachhaltigen Umgang mit Textil-Ressourcen sucht findet in diesem Buch viele Lösungen, um geliebte Kleidungsstücke wieder tragbar zu machen oder zu ändern.
  
Refashion-Beispiele in Blogs zeigen oft die Verwandlung von XXL-Teilen in M-Größen. Im Gegensatz dazu zeigt das Buch auch Beispiele zur Änderung in die nächstgrößere Größe.
  
Für mich ist das Buch sehr hilfreich. Es hat mich dazu ermutigt, einige Kleidungsstücke aus meinem Kleiderschrank zu ändern. Da ich gerne Textilien wieder verwerte finde ich in diesem Buch Anregungen und Antworten auf Refashion-Fragen. Nach dem ich es zur Hand genommen hatte habe ich Kapitel für Kapitel gelesen und hatte den Eindruck, das Buch vermittelt mir bequem zu Hause einen Kurs, den ich nicht missen möchte.
 
Das Buch stellte mir der Stiebner Verlag auf Anfrage zur Verfügung.

Mittwoch, 10. Februar 2016

Batik-Shirt mit Klöppelspitze - Jersey nähen

Zur Zeit beschäftige ich mich mit dem Nähen von Jersey. Zuerst kommen mal Änderungen und Experimente. Ein Shirt, das ich gerne trage bekommt andere Ärmel.
Gummizug und ein Stück Ärmel habe ich aufgetrennt, um eine Spitze von einem Deckchen anzunähen. Mittig ist eine Kellerfalte gelegt und mit einem gebrauchten Samtband betont.

 
Zusammen mit dem Batikmuster hat das Shirt und ein kleines bisschen Boho-Style.
Der Schnitt vom Shirt ist geklont von einem Kaufshirt.
 
Zum Nähen von elastischen Stoffen, Jersey oder ähnlichen Strickgewirken mit der Nähmaschine verwende ich Stretch-Nadeln mit leicht gerundeter Spitze. Wenn ich mit den Stichen nicht zufrieden bin versuche ich es mit Jersey-Nadeln. Die Kugelspitze lässt die Nadel zwischen die Fasern gleiten und verhindert ein Abwürgen des Oberfadens.
 
Als Ersatz für eine Covernaht kommen Stretch-Zwillingsnadeln zum Einsatz. An einer zweiten Spulenkapsel habe ich die Spannung des Unterfadens gelockert bis ich mit dem Stichbild zufrieden war. Das erspart mir ständiges Verstellen der Unterfadenspannung wenn ich die Zwillingsnadel durch eine andere Nadel ersetze.
 
Um mit der Haushaltsnähmaschine elastische Nähte zu erzeugen benutzt man Stichmuster, die im Rapport eine seitliche Bewegung haben. Den 3fach Geradstich sollte man erst benutzen wenn man sicher ist, dass man nicht wieder aufzutrennen braucht.
 
Im Zusammenspiel von Stichen, Nadeln und speziellen Nähmaschinenfüßen bieten Hobbynähmaschinen viele Alternativen zum Nähen von elastischen Materialien, siehe Übersicht:
 

Mittwoch, 3. Februar 2016

Stehkragenshirt schwarz-weiß

Alle Jahre wieder nähe ich mir für die kalte Jahreszeit ein Stehkragenshirt.
Stand erhält der Stehkragen durch Biesen. Hier hatte ich schon mal darüber geschrieben.

Den Schnitt habe ich von einem anderen Shirt abgenommen und gleich auf die Stoffrückseite gemalt.
 


Das Jersey-Druckmuster hat einen asymmetrischen Verlauf, den ich beim Zuschneiden für eine helle Seite und eine gemusterte Seite aufgeteilt habe.


Stehkragen * Seite * vorne * hinten

Ein Reststück ohne Druckmuster werde ich färben.