Das
Nähen eines Shirts aus Jersey ist eine überschaubare Sache, die auch Nähanfängern
schnelle Erfolgserlebnisse bescheren kann. Viskosejersey gibt es für jeden
Geschmack. Es handelt sich um ein Material mit sehr angenehmen
Trageeigenschaften, perfekt um es direkt auf der Haut zu tragen.
Als
Vorlage (Schnitt) verwende ich ein Lieblingsshirt, so ist die Passform
kalkulierbar, gleichzeitig sind kleine Anpassungen für Gestaltung und Maße
spontan möglich. Interessant ist auch, dass man die Lage des Musters beim
selbst nähen bestimmen kann je nachdem wie man den "Schnitt" auflegt.
Bei groß gemusterten Stoffen lohnt es sich, vor dem Schneiden etwas zu
probieren und darüber nachzudenken, wie sich die Auswahl später auf die
Silhouette auswirkt.
In
meinem Fall ist es so, dass ich praktisch noch nie nach Anleitungen genäht
habe. Wenn mich etwas inspiriert oder ich eine Näh-Idee habe entsteht bei mir
alles Schritt für Schritt im Kopf; Einzelheiten
mitunter erst beim Nähen so wie ich es für richtig halte. Priorität hat
für mich oft der Zugang an (noch) zu nähende Stellen.
Ein T-Shirt entsteht bei mir ich folgendermaßen:
· Vorlageshirt mittig synchron falten und die entstehende Kante bügeln
· Stoff ausbreiten (Rückseite obenauf)
· Vorlageshirt gefaltet darauf platzieren und Schnittlinie auf Stoff zeichnen
· Hälfte zzgl. Nahtzugabe ausschneiden, umklappen und Synchronhälfte ausschneiden
· nach dem gleichen Prinzip die Ärmel zuschneiden, evtl. vorne und hinten kennzeichnen
· Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts legen, schmales Saum-Fix für die Schulternähte aufbügeln und die Schulternähte schließen, anschließend aufbügeln
· Halsausschnitt wie gewünscht fertig stellen. Für das Fotobeispiel entstand ein Stehkragen. Mehrere Biesen-Nähte geben dem Kragen etwas Stand ohne die Elastizität beim Ankleiden zu beeinträchtigen
· Ärmel annähen: von Schulternaht bis unter den Arm (insgesamt 4 Nähte); Die Nähenden am Ende etwas unter Spannung halten
· Armlänge umnähen
· Seitennähte schließen vom Arm-Ende bis zur Taille; bügeln
· Anprobe
· Länge umnähen .................. Fertig
Tipp:
Zu jeder Naht gehört auch ein Bügelstrich, oft kann dadurch stecken und heften
ersetzt werden.
Anmerkung:
Jersey versäume ich nicht, Laufmaschen oder dergleichen hatte ich noch nie
Idee:
Nach dieser Methode ist das Gestalten individueller Shirts ein Kinderspiel.
Häufiger genutzte Schnitte kann man auf Papier oder Folie übertragen und für
einen neuen Einsatz einzelne Schnitteile nach Belieben zusammensetzen, so
können auch Reststücke ihre Bestimmung finden.
Wow ein schönes Shirt, das vor allem wegen des tollen Stoffes so außergewöhnlich ist. immer wieder faszinierend, wie der gleiche Schnitt mit unterschiedlichen Stoffen wirkt. LG Kuestensocke
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