In letzter Zeit habe ich wenige Nähpläne verwirklichen können. Der Zuwachs an Nähvorräten wächst schneller als ich nähe. Ein Beispiel zeige ich heute:
Garnwusel - Nadelbuch |
Ganz vorne findet eine Self-Trade-Nadel ihren Platz zum Verstechen von Fäden. Auch ein Nadeleinfädler ist griffbereit.
Universal-Nadeln: Für das bei Haushaltsnähmaschinen geläufige Nadelsystem 130/705 H sind es wie der Name sagt universell einsetzbare Nadeln in verschiedenen Nadelstärken für dünne und dicke Gewebe. Viele 80er sind hier vorrätig da ich diese Größe häufig benutze. Ein kleines weißes Stückchen Filz ist nachträglich mit einer Stecknadel eingebastelt für zusätzliche Steckplätze.
Jeans-Nadeln: Die mittlere Kugelspitze verdrängt Gewebefäden und sticht in die Zwischenräume ein. So dringt die Nadel leichter durch feste, dicke Stoffe, ohne das Material zu beschädigen. Außerdem ist dadurch eine geringere Einstichkraft vonnöten, was zu weniger Nadelbruch führt. Das spezielle Schaftdesign sorgt für hohe Nadelstabilität und reduziert damit Nadelbruch und Fehlstiche. So lassen sich auch dicke Nähgutlagen problemlos bewältigen
Tipp: Für Taschennäher ist die Jeans-Nadel besonders geeignet, da sie auch dicke Nahtstellen bewältigen kann.
Zwillingsnadeln: Inzwischen ist das Angebot an Zwillingsnadeln vielfältiger geworden. Hier hatte ich mal bedauert, dass es sich auf Universal und Stretch beschränkt. Leider kann man von der Farbe der Plastik-Nadelaufnahme nicht auf den Typ schließen. Wenn ich Zwillingsnadeln benutze dann maximal bis 3 mm Abstand. In meinem Utensilo liegt eine Spulenkapsel mit geringerer Fadenspannung bereit für die Nutzung von Zwillingsnadeln.
Microtex-Nadeln: Die schlanke, spitze Spitze ermöglicht akkurate Stiche in sehr feinen oder dicht gewebten Materialien. Mit der Nadel lassen sich beim Absteppen von Kanten,besonders gerade Stiche erzielen. Beim Quilten von typischerweise sehr dicht gewebten Batikstoffen erzielt die Microtex-Nadel besonders exakte Nähte. Spitze Spitzen sind empfindlicher als verrundete Spitzen oder Kugelspitzen: Die Nadel sollte daher häufiger auf Beschädigungen geprüft und rechtzeitig ausgetauscht werden. Ich verwende solche Nadeln beim nähen mit Vinyl.
Jersey-Nadeln: Die mittlere Kugelspitze verdrängt die Maschen und verhindert Materialbeschädigungen. Je nach Materialzusammensetzung der Jersey-Maschenware ist eine Nahtprobe auf deinem Verschnitt-Stück nach dem Zuschnitt sinnvoll. Alternative ist eine Stretch-Nadel.
Sticknadeln mit mittlere Kugelspitze, besonders breitem Öhr und breiterer Fadenrinne sorgen dafür, dass Näh- und Stickfäden mühelos durch Rinne und Öhr gleiten und schonend ohne Fadenreißen verarbeitet werden. Die Stick-Nadel ermöglicht dekorative Techniken mit dickeren Fäden oder mit Effektgarnen. Aufgrund der mittleren Kugelspitze werden Beschädigungen des Stickgarns und des Stickbodens vermieden. Geeignet für das Sticken mit Stickmaschinen sowie für Zierstiche oder das Freihandsticken (Nähmalen) mit Haushaltsnähmaschinen
Topstitch-Nadeln: Die Nachstick- oder Topstitch-Nadel eignet sich für Nähte mit dickerem Garn. Das Nadelöhr ist im Vergleich zu Universalnadeln besonders lang (2mm in allen Nadeldicken) und die Rille tiefer. Besonders geeignet für Ziergarn, für Crazy-Quilt Verzierungen, Arbeiten mit Knopflochseide und Nähen/Sticken mit Metallicgarnen. Die Form des Nadelöhrs erleichtert das Einfädeln.
Metallic-Nadeln: Nadelsystem 130/705 H-MET haben eine leicht verrundete Spitze und besonders langes Nadelöhr: 2,0 mm in allen Nadeldicken. Das lange Öhr ermöglicht metallischen Näh- und Stickfäden ein müheloses Gleiten durch das Öhr, so dass sie schonend und ohne Fadenreißen vernäht werden können. Speziell folienartige Zierfäden profitieren davon. Aufgrund der leicht verrundeten Spitze kann die Metallic-Nadel bei vielen Stoffarten problemlos eingesetzt werden. Ideal für das Nähen von Zierstichen mit metallischen Fäden.
Wing-Nadel: Diese werde ich noch einsortieren. Sie kann Stoff lochen.
Für mich ist mein Nadelbuch inzwischen unverzichtbar denn ich habe alles kompakt griffbereit parat und muss nicht in kleinen Schachteln stöbern. Mit etwas Geduld und Disziplin beim Entnehmen und zurück stecken bleibt es ordentlich. Auch für unterwegs beim Nähkurs ist es praktisch. Ansonsten hat es seinen Platz im Utensilo mit Griff neben meiner Nähmaschine:
Wollt ihr da noch mal genauer rein sehen? Neben dem neuen Nadelbuch hat eines für Handnähnadeln seinen Platz.
Mein altes Nadelbuch ist nun leer geräumt. Es ist eines meiner ersten mit schmalerer Rückenfläche als das Neue. Nichtsdestotrotz ist es funktional geräumig. Hier wird es rundum vorgestellt.
Falls jemand Interesse hat tausche ich es gegen ein paar Stoffreste. Meldet Euch einfach über die Kontakt-Mail-Anschrift.
Ich hoffe, Euch hat mein Einblick in meine Nadel-Ansammlung gefallen und vielleicht auch inspiriert.
Wieder so ein tolles Buch liebe Ute! Ich schreib Dir gleich mal eine Mail... Hier lagert nämlich alles noch in Kisten und Kästchen.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße an Dich von Katrin
Welch eine Ordnung und ausgedachtes System steckt da dahinter. Das ist mehr als lobenswert. Ich nenne auch zwei dieser Büchlein von dir mein Eigen und erfreue mich an meiner eigenen Ordnung, die dadurch entstanden ist. Aber dein Satz "...mit etwas Geduld und Disziplin beim Entnehmen und zurück stecken bleibt es ordentlich..." muss ich dick unterstreichen. Denn ohne das funktioniert es nicht. Gerne lege ich meine Schnipsel zur Seite und unterstütze dich bei deiner weiteren Nadelbuchproduktion. LG von Rela
AntwortenLöschenGanz dickes Lob für das tolle Nadelbuch. Eine gute Idee. Dein mobiles Nähkästchen gefällt mir auch. Obwohl .... im Moment ist mir noch nicht klar, wozu die Gabel dient.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Renate
Liebe Ute, wieder mal ausgezeichnete Erklärungen zu dem Dauerthema 'Nadeln', das von mir oft zu locker eingeschätzt wird. Doch beim Nähen werden die Unterschiede wirklich deutlich. Und wieder hast du ein tolles Nadelbuch genäht, auch mir hast du vor einiger Zeit eine große Freude damit gemacht. Es ist wunderschön, überaus praktisch, doch wie du sagst: es gilt, dabei Ordnung zu halten. Über das angebotene weitere Exemplar, das ich für die Handnäherei bestücken könnte, würde ich mich sehr freuen. Gern such ich dir dafür Restestoffe aus meinem Bestand aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von eSTe
Liebe Ute, was für eine tolle, umfangreiche Erklärung zu Deinem Nadelbuch. So ausführlich habe ich die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Nadeln bisher noch nicht bedacht. Danke dafür. Werde mein Nadelbuch nun neu sortieren. LG Doris
AntwortenLöschenLiebe Ute,
AntwortenLöschenda hast Du Dir ja wieder so ein Schmuckstückchen gebaut. Es enthält mehr Denk- und Bastelarbeit als tatsächliche Nähte. Und es ist so genial! Ich gehöre ja auch zu den glücklichen Besitzerinnen so eines Büchleins von Dir. Mit Freude nehme ich es regelmäßig in die Hand. Seitdem herrscht hier Ordnung in den Nadeln und ich sortiere die genutzten zuverlässig wieder ein beim Wechseln. Die Markiernadel, welche Nadel gerade in der Maschine ist, ist dabei unerlässlich - ich kann die Beschriftung auf der Nadel nur ganz schlecht erkennen
Danke noch einmal für diesen wirklich praktischen Helfer, der bei mir im kleinen Regal über dem Zuschneidetisch seinen Platz hat.
LG
Elke
Liebe Ute,
AntwortenLöschendurch Reginas aktuellen Post bin ich auf Dein Nadelbuch aufmerksam geworden. Das ist wirklich ein tolles Nadelbuch geworden und ich überlege gerade, ob ich mir so eines nicht auch mal nähen sollte. Allerdings eher weniger für die Nähmaschinennadeln, sondern für die Hand- und Sticknadeln. Ich habe mehrere kleine Nadelbüchlein und weiß meistens nicht mehr, welche Nadel wo ist...
Liebe Grüße Viola
Liebe Viola, ich hab welche vorrätig und melde mich bei Dir.
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