Montag, 28. November 2016

Stoffspielerei mit Stoffresten - ein Kissenbezug

Constanze hat für die Stoffspielerei* das Thema Stoffreste ausgewählt. Das Thema gefällt mir, denn mit einer begrenzten Stoffmenge etwas zu nähen ist oft eine Herausforderung und zusätzlich spannend wenn man unsicher ist, ob der Stoffrest groß genug ist oder man am Ende Plan B benötigt.

Zum Thema zeige ich einen Kissenbezug, den ich im Herbst endlich fertig genäht habe.
Ein paar schwarz-weiße Stoffreststreifen: gestreift und groß gemustert sind aneinander genäht und im Winkel von 90 Grad in Segmente geteilt, die dann zu einem langen Musterband verbunden sind.


 
Dieses Musterband ist mit weißem Hemdenstoff zu einer Kissenbezugsfläche ergänzt.
Lange Zeit wartete ich auf eine Idee zum Quilten. Vorstiche von Hand mag ich derzeit sehr. So kam es unausweichlich dazu, dass ich den Kissenbezug mit Handstichen fertig gequiltet habe. Da die schwarz-weißen Streifen irgendwie an Bäume erinnern habe ich mit Frixion-Stift Blätter frei aufgemalt und mehrlagig umstickt. Als Hintergrundstoff habe ich eine ausgemusterte Bluse verwendet.



Endlich fertig, passend zu diesem:

 
Hinten habe ich nur oben Blätter gestichelt wie bei einem Baum:
 


Als Verschluss ist die Knopfleiste der Bluse innen liegend wieder verwendet.

Stoffreste habe ich gar nicht viele, ich versuche meistens, die kleinen Stücke am Ende eines Nähprojektes zu vernähen wie hier. Am Nahplatz haben sich Stoffstreifen von der Vorbereitung eines Nähkurses "Patchwork Streifentechnik Seminole" angesammelt:

 
Farblich vor sortiert habe ich blaue Stücke zu einem 3 m langen Band von 6 cm Breite verbunden um daraus eine Patchwork-Fläche zu nähen. Die Technik ist für Patchwork-Decken bekannt als Lasagne-Quilt, es gibt Videos dazu. Mit farblicher Sortierung wird das Zusammen nähen zum Aufräumespaß. Solche Flächen verwende ich gerne als wieder verwendbare Geschenkebeutel, mit der Anregung, sie weiter zu verschenken.

 
Viele Sachen, die ich in letzter Zeit genäht habe passen zum Thema Stoffreste. Vielleicht zeige ich Sachen davon demnächst auf dem Blog oder ich nähe was neu und zeige das dann. Wer weiß?
 

Die monatliche Stoffspielerei ist eine Aktion für textile Experimente. Sie ist offen für alle, die mit Stoff und Fäden etwas Neues probieren möchten. Der Termin soll Ansporn sein, das monatlich vorgegebene Thema soll inspirieren. Jeden letzten Sonntag im Monat werden die Links mit den neuen Werken zwecks Erfahrungsaustausch gesammelt.

Montag, 21. November 2016

Buchrezension: Japanische Quilts

Patchwork und Quilts aus Japan haben immer einen ganz besonderen Stil. Beispiele dafür zeigt die Autorin Yoko Saito in ihrem Buch

Japanische Quilts -
29 Projekte mit Anleitungen und Schnittmustern


108 Seiten, Format: 19 × 25,7 cm
ISBN: 978-3-8307-0909-1

Die Taschen wirken filigran und edel. Mit Interpretationen von traditionellem und folkloristischem Handwerk hat sie neue Formen gestaltet. Ihre Erfahrungen haben dazu geführt, Designs versetzt und a-symmetrisch anzuordnen. Darin liegt sicher das Geheimnis der Besonderheiten ihrer Arbeiten.

Das Buch präsentiert im ersten Teil die Nähprojekte auf Fotoseiten, die man einfach nur der Schönheit wegen betrachten kann. Zur Auswahl eines Nähprojektes aus dem Buch ist auf den Fotos die Seite der zugehörigen Nähanleitung genannt.
Die Nähanleitungen sind übersichtlich und anschaulich. Alles erschließt sich durch Betrachten der Schwarz-Weiß-Grafiken mit Anmerkungen zu den Arbeitsschritten. Die farbneutralen Grafiken sind gleichzeitig hilfreich, um sich ein Nähprojekt mit anderen Farben vorzustellen. Kopiert man sich die Anleitungsseite als Arbeitshilfsmittel kann man mit Farbstiften der Phantasie nachhelfen falls man zur Farb- und Stoffwahl unentschlossen ist.

Für die Verwendung brauner Farbtöne denke ich an die Verwendung von Tweed, eventuell von ausgesonderten Jacketts als Upcycling-Variation.

Vorzüge des Buches
  • Klare Gliederung in Foto-Teil und Anleitungsteil
  • Schnittmusterbögen in Originalgröße liegen bei
  • kurze, anschauliche, leicht verständliche Anleitungen auch für extravagante Details
  • originelle Proportionen und Formen für Taschen und Täschchen
Das Buch stellte mir der Verlag auf Anfrage zur Verfügung.

Montag, 7. November 2016

Zerdepperte Lampe trifft Häkeldeckchen

Die besten Bastelaktionen sind die in Gesellschaft. Gelegenheit für eine Reparatur-Bastelei war die zerdepperte Wohnzimmerlampe meiner Freundin.
Seht Ihr auch die schelmisch gute Laune unter dem Lampenschirm?



Alles der Reihe nach: Ist der Besuch zu groß oder hängt die Lampe zu tief?


Angeregt durch meine alternative Reparaturverschönerung suchten wir ein Kunststrickdeckchen in passender Größe und verwandelten es mit Epoxidharz in einen Lampenschirm.  
Den beiden Komponenten haben wir grüne Acrylfarbe beigemischt weil ansonsten mit Licht die beige Farbe der Komponenten sichtbar wird. Der provisorisch geklebte Lampenschirm diente als Formgeber,
Die gehärtete Strick-Form wurde etwas beschnitten/verkleinert.





Der gehärtete Spitzenlampenschirm wurde anschließend mit Acrylfarbe weiß angestrichen.

Nun kann nichts mehr passieren, wenn großer Besuch kommt. ... und wenn doch gibt es sicher keine Beulen oder Verletzungen.