Sonntag, 29. Januar 2023

Stoffspielerei Buchumschläge und Projektplaner

Bereits im Dezember 2022 hatte Christiane einen erläuternden Text zum heutigen Thema geschrieben. Es geht um die Vielfalt der 

Stoffbücher

Auf dem Blog Schnitt für Schnitt sind die Beiträge versammelt.


Meine Nadelbücher hat Christiane als Beispiel genannt. Es sind Rudeltiere.


Selbst nutze ich 2 davon: eines mit Handnähnadeln am abendlichen Platz und eines mit Nähmaschinennadeln griffbereit direkt neben der Nähmaschine in einem Stehsammler mit Griff. Den nehme ich auch mit zu Nähkursen. So habe ich alles Wichtige zum Nähen parat.


Da sich mein System für Nadeln so gut bewährt nehme ich das Thema als Anlass um die Aufbewahrung von weiterem Nähzubehör für meine Gewohnheiten zu optimieren. In letzter Zeit sah ich öfters genähte Ringbücher. Material dazu einschließlich verschieden langer Metall-Ring-Elemente ist vorrätig. Würde ich so etwas nutzen und falls ja in welcher Größe? Diese Überlegungen erinnern mich an mein altes Kalendersystem, welches ich vor dem digitalen System benutzte. Es handelt sich um ein Time-System. Der Ringbuchkalender mit Trenn-Register ist aus Leder mit Namensprägung solide und fest. Praktisch finde ich auch, dass er abwischbar ist. Reichlich Zubehör ist auch vorhanden: ein Locher, eine Schachtel flexibel nutzbarer Formulare. Nachteil ist das Gewicht. 


Ich möchte das System wieder beleben für Nähprojekte und -Ideen.

 

Es bietet die Möglichkeit, Nachschlageinformationen und Ideen an einem Platz zu versammeln:

  • persönliche Maßangaben zum Kleidung nähen
  • Umrechnungen zu Maßangaben
  • Farbkreis-Tool
  • ...


Kennt ihr noch dieses System? 
Oder überlegt Ihr gerade, ein Ringbuch zu nähen?

Mit der Verbreitung elektronischer Möglichkeiten wie Screen-Shoots, digitaler Fotos, Dateien-Sammlungen sind meine handschriftlichen Notizen auch zum Nähen seltener geworden. Ich denke über das richtige Maß zur Nutzung verfügbarer Möglichkeiten nach und bin selbst gespannt, ob ich den Ringbuchplaner nutzen werde.

Wie das erste Foto in diesem Beitrag verrät gibt es hier reichlich Notizbücher aus Papier. Im Laufe der Zeit bekamen sie der Reihe nach ein Umschlagkleid. Die ersten ganz pragmatisch aus Wachstuch und ohne Futter:


Als Nähkursvorbereitungen für Kinder kamen textile Umschläge mit Futter dazu. Mein Tipp ist, das Futter etwas länger zu halten als die sichtbare Seite so dass an den Längskanten keine Nahtzugabe platziert wird.



Bei textilen Experimenten und Nadelübungen zu Techniken entstehen auch oft wunderbare textile Flächen. Der in meinen Augen beste Platz für so etwas ist ein Nähplaner oder Nähideen-Notizbuch. Hier sind meine Sashiko-Umschläge:


Ein Umschlag beinhaltet mein ältestes Näh-Skizzenbuch aus den 80er Jahren. Solche Skizzen finde ich zeitloser als Fotos. Gelegentlich blättre ich darin.

Bei einem textilen Experiment mit Hexagon-Schablonen und Englisch-Papier-Piecing entstand ein Umschlag für angesammelte Patchwork-Schablonen. Die Innenseiten sind aus Vinyl nach Größe und Bedarf selbst genäht. Hier hatte ich darüber geschrieben.

Als Ringbuch habe ich einen A5-Radtourplaner zweckentfremdet verkleidet. Die Innenseiten mit einem anderen Reiseplaner kombiniert. Ein Futter hat dieser Umschlag nicht bekommen. Der als Vlies verwendete kaschierte Schaumstoff ist ausreichend, das Steppmuster innen schön anzuschauen. 


Auch dieses System ist praktisch für mich weil ich damit relativ zügig nachschlagen kann, ob ich eine bestimmte Schablone in gesuchter Kantenlänge vorrätig habe.

Eine weitere Patchworkfläche mit Variation eines Hexagon-Musters ist zusammen genäht. Es soll ein Umschlag für einen A4-Ordner werden ähnlich dem A5-Ordner für die Kunststoffschablonen. Am Rücken werde ich ein Griffbullauge und ein Vinyl-Beschriftungsfenster anbringen.


Dieses Projekt möchte ich 2023 fertig stellen. Beinhalten soll der Ordner dann

  • Entwürfe in A4, überwiegend Patchwork-Skizzen mit Größenberechnungen
  • Schulungsmaterialien für Nähkurse

Mitunter ist A5 zu klein und A4 schnell unhandlich für Handnotizen. Es wird sich zeigen, wie die neue Projektplan-Ordnung sich bewährt. Integrieren möchte ich gerne einen Konsens aus dieser Ansammlung:



Bisher hat es sich ergeben, dass viele Überlegungen zu Projekten lange in meinen Gedanken brüten und mitunter nach einer Wegwerf-Skizze direkt umgesetzt werden. Wenn ich später etwas ähnliches vor habe wäre es schön, in Notizen nachzusehen.

Christiane danke ich für das vielfältige Thema, das ich zum Anlass genommen habe meine Nähplanung zu optimieren. Nun schaue ich nach weiteren Inspirationen zum Thema durch die heutigen Beiträge.

Die Stoffspielerei-Termine 2023:

(Die alten Beiträge der vergangenen Jahre findet man übrigens unter https://stoffspielereien.net/)

Die Stoffspielereien

Bist du auch eine Stoffspielerin?

Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.

Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.

Machst du nächstes Mal mit?

Sonntag, 22. Januar 2023

123-Nadelei ... 8 Antworten zum Bloggen

In den letzten Tagen habe ich auf einigen Blogs Antworten auf niwibo’s Fragen zum Bloggen gelesen. Die Antworten versammeln sich hier in einer Linkaktion.


Gerne reihe ich mich ein mit meinen Antworten: 

1. Warum heißt Dein Blog gerade so?

Im Begriff „Nadelei“ versammeln sich Handarbeiten, die mit Nadeln ausgeführt werden: nähen, sticken und stricken. Die 123 kam dazu weil mir die Kombination auch gesprochen gefällt: 123-Nadelei


Es geht nicht darum, schnell fertig zu werden. Eher steht es dafür, ohne Umwege immer wieder anzufangen und weiter zu machen.
 

2. Seit wann gibt es Deinen Blog?

Im Blogarchiv kann man es gut verfolgen. Meinen ersten Text habe ich am 23.01.2013 veröffentlicht. Ein Blick zum Kalender verrät: 10-jähriges Blog-Bestehen.

Ich bin nicht der Typ zum Feiern, freue mich aber durchaus über diesen Jahrestag.

3. Warum hast Du mit dem Bloggen angefangen?

Nach langjähriger Handarbeitspause hatte ich 2008 wieder mit Handarbeiten begonnen und die veritas-Nähmaschine samt Handarbeitsliteratur raus gekramt. Auslöser war die Geburt meines Enkels. Ich schätze, so was kommt öfters vor.

Auf der Suche nach Austausch mit Gleichgesinnten habe ich meinen Blog gestartet nachdem ich eine Weile da und dort still und passiv auf Blogs Inspiration gefunden hatte. 

4. Welches Hauptthema findet man auf Deinem Blog?

Auf meinem Blog geht es um Nähen, Häkeln, Stricken, Färben, gestalten, Selber machen und reparieren. All das gerne in Kombination mit Upcycling und Ideen zum Wieder-Verwenden.

Fasziniert bin ich auch von Nähmaschinen samt Zubehör. In kontaktarmer Zeit habe ich mich intensiv mit Funktionsweise und Wartung von mechanischen Nähmaschinen beschäftigt. Leider ist bisher nur wenig davon auf dem Blog veröffentlicht. Immer mal nehme ich mir vor, mehr darüber zu bloggen.

5. Warum bloggst Du?

Gerne zeige ich online, was hier entstanden ist. Ich hoffe, es gefällt und ist vielleicht sogar Anregung für Projekte anderswo. Reizvoll ist der Austausch über die gegenseitige Möglichkeit der Kommentare, gerne auch konstruktiv kritisch.

6. Linkparties

Immer noch aktiv sind auf meinem Blog 2 Linkpartys für Einkaufsbeutel, eine als Upcycling-Variante. 



Da verirrt sich nur noch selten jemand. Wenn ich die Log-In-Daten mal raus gesucht habe werde ich sie beenden. Ein paar Mal hatte ich zeitlich begrenzte Linkpartys für selbst genähte Kissenbezüge veranstaltet.

Nur noch selten nehme ich anderswo an Linkpartys teil. Weshalb das so ist kann ich nicht genau benennen. Das Thema muss wahrscheinlich zu Projekten passen, die aktuell hier vorkommen. Das sind dann die monatlichen Reparaturen bei Valomea, die Patchwork-Link-Partybei Nähzimmerplaudereien oder die Stich-für-Stich-zum-Ziel-Aktion beiLinthLady.

Regelmäßig dabei bin ich bei der Stoffspielerei. Diese Aktion kommt ohne Link-Party-Tool aus.

7. Kennst Du Blogger persönlich?

Ja, inzwischen habe ich einige Blogger kennengelernt. Mit Petra, Regina und Heike bin ich in der Patchwork-Gruppe QuilThuer. Wir treffen uns 1 Mal im Monat in Büssleben bei Weimar.

Einige Blogger habe ich in Ohrdruf zu einer Quilt-Open-Air-Ausstellung getroffen.

Die Patchworktage sind auch eine günstige Gelegenheit, sich persönlich zu treffen.

2022 haben sich einige Stoffspielerinnen in Nürnberg persönlich getroffen.

Schön wenn man die Personen hinter dem Blog nun persönlich kennt.


8. Woher nimmst Du die Ideen zum Bloggen?

Ideen zum bloggen kommen von Projekten, die hier genadelt werden. Die wiederum sind eine Mischung aus pragmatischem Bedarf, vorhandenen Materialien (vorzugsweise), reizvollen Handarbeitstechniken und Handarbeiten, die ich anderswo in Büchern oder online gesehen habe.

Manchmal bildet das dann zusätzlich eine Schnittmenge mit Nähkursen, die ich gebe.