Auf einer Online-Pinwand sammle ich Beispiele und Anregungen. Die Sichtbarkeit einer Reparatur ist eine Herausforderung für viele Stellen, die durch Verschleiß kaputt sind. Um so spannender finde ich es, für mich akzeptable Lösungen zu finden und umzusetzen. Manchmal passiert so etwas pragmatisch intuitiv und manchmal dauert es länger, bis sich eine Lösung findet. Auch kann ein Schaden oder ein Fleck Ausgangspunkt für dekoratives Kaschieren sein, z.B. eine Stickerei.
Ein paar Beispiele aus unserem Alltag zeige ich nachfolgend:
Ein Loch in einem Kindershirt wurde rückseitig mit Bügelvlies verstärkt. Das Loch ist nun von einer Maschinenstickerei verdeckt, ein Bügelsticker erfüllt den gleichen Zweck.
Bikerkleidung zu reparieren lohnt sich nicht nur wegen der Anschaffungskosten für Ersatz. Oft ist es schwierig, etwas gut passendes zu finden. Sticker zum Aufnähen oder Aufbügeln gibt es vielfältig. Als Werkzeuge taugen allerdings nur eine stabile Nähnadel, ein Nadelzieher oder Zange und vom Handquilten gestählte Finger denn das Futter soll nicht mit angenäht werden.
Die Möglichkeit zum Aufbügeln ermutigt dazu, die Reparatur anzugehen, ärgerlich nur, wenn Sticker und Hose bei der Einstellung Wolle weg schmelzen. (Backpapier hätte es vielleicht verhindert.) Ein Stück beschichtete Baumwolle überdeckt die raue Fläche.
Der Schulrucksack ist für das tägliche Gewicht zu knappkantig genäht, da hilft nur weiter auftrennen, verstärken (Jeanshose: Streifen vom Kürzen) und fest zu nähen. Mal sehen wie lange es hält.
Eine Sporthose zeigte dünne Knie-Flächen.
Aufgeklebte Jerseystücke sind mit Büroklebestift fixiert und anschließend mit Vorstichen dekorativ aufgesteppt. Ich finde, so kann sich die Hose wieder sehen lassen und wird halten bis sie zu klein ist.
Eine ungewöhnliche Reparatur meines Lieblings-Putzgerätes habe ich nach Jahren endlich erledigt. Das Metallgestell hatte sich durch den Tunnel gepiekt. Immer wenn ich das Teil benutzt habe habe ich mir vorgenommen, einen textilen Ersatz aus Jersey zu nähen und in Streifen zu schneiden. Nun habe ich Lederstücke von einem paar ausgemusterten Schuhen aufgenäht. Der Staubwedel ist aus dem Nachlass meiner Schwiegermutter. Wir freuen uns, dass er wieder fast original einsatzfähig ist. Kennt Ihr so etwas noch oder benutzt etwas ähnliches?
Nächste Woche werde ich hier Reparaturen an Jeanshosen zeigen. Leider zeigt sich in diesen Fällen Verschleiß nicht nur an Stellen, die ich durch eine Reparatur betonen wollte.
Und bei Euch? Repariert Ihr Sachen?
Habt Ihr den Mut, die Reparatur offen zu zeigen?
Ich bin gespannt ...
Reparaturen sammelt jeden Monat Valomea auf ihrem Blog. Mit meinen Beispielen verlinke ich mich nächsten Monat dort. Vielleicht motiviert Euch ein Besuch bei ihr, Sachen in Ordnung zu bringen.
Liebe Ute,
AntwortenLöschendas sind ja wieder prima Reparaturen! Die Jeansflicken auf den Knien finde ich besonders gelungen. Jeans bekommen bei mir die Löcher leider immer an besagten unschönen Stellen, die man nicht unbedingt so betonen möchte!
Mal sehen, ob ich was zum sichtbar reparieren finde.
LG
Elke
Liebe Ute, du bist ja sowieso die Queen des kunstvollen Flickens, dein Blog bietet unendlich viel Inspiration, und auch deine Pinterest-Wand ist sehr anregend. Irgendwann will ich mal Boro machen, bis nächsten Sonntag schaffe ich das nicht, aber ich werde trotzdem mitmachen. Liebe Grüße Christiane
AntwortenLöschenLiebe Ute, tolle Beispiele zeigst Du da, besonders die Reparatur der Bikerhose und des Wischmops beeindrucken mich. Braucht es doch für beides auch Materialien, die frau nicht wirklich im Nähzimmer vorrätig hat. Mit den Jeans ist das so eine Sache, ich habe bereits zwei auf die von Dir beschriebene Art repariert und trage sie immer noch sehr gern. Es ist doch eine tolle Lösung, wenn etwas betont wird, statt es zu verstecken ;o)
AntwortenLöschenIch bin gespannt, was es alles zu sehen geben wird...
Liebe Grüße an Dich Katrin
Ich schau mir gerne deine praktischen Tipps zu Reparaturen oder zur Wiederverwertung an. Man kann alt werden....
AntwortenLöschenPass auf dich auf und bleibe gesund. Grüße von Rela
Dochdoch, ich repariere andauernd Sachen. Kleidung vielleicht früher mehr (die Kinder sind schon groß, und die Löcher an den Knien werden seltener), aber vor allem auch große, teils sperrige Sachen, bei denen Neuanschaffung teuer wäre. Nur spannend: Ich habe zwar schon viele Bilder vom Reparieren gemacht, aber noch nie einen "Reparatur"-Beitrag geschrieben. Vielleicht hole ich das in den kommenden Tagen einfach nach. Liebe Grüße, Gabi
AntwortenLöschen